13148. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE MARKGRAF KARL.

[Nicolstadt,]604-2 18. August 1761.

Dem Markgrafen wird befohlen, da nach den von ihm angezeigten Umständen es nicht anginge, zwei, für Tauentzien und Schlabrendorff bestimmte, Schreiben604-3 „durchzuschaffen“ , diese Schreiben „noch an sich zu behalten“ , „und, wann hiernächst die Escorte604-4 zurückkommet, und wir noch stehen bleiben, so könnten Ew. Liebden etwa 10 Escadrons Dragoner mit ein paar leichten Canons ihr entgegenschicken, und würde man den Jäger mit obgedachten Briefen solchergestalt durchbekommen können“ .604-5 Da übrigens gegen Jauer nichts auszurichten ist, so beheben Ew. Liebden das Commando Kavallerie604-6 nur daher wieder zurückkommen zu lassen. Was von Brentano heute marschiret, ist an die Berge, wo man ihnen nichts anhaben können, herumgegangen.

Friderich.

Nach der Ausfertigung.



604-2 In der Vorlage: „Nickelsdorf“ .

604-3 In einer vorangehenden Ordre vom 18. August hatte der Markgraf Befehl erhalten, die Schreiben nach Breslau befördern zu lassen.

604-4 Vermuthlich die Escorte der Brodwagen. Vergl. S. 601.

604-5 In einem weiteren Schreiben vom 18. August dankt der König dem Markgrafen für 100 Mann, die er ihm geschickt hat (vergl. Nr. 13147), „und ersuche Ich Ew. Liebden, auf den Fall wir morgen hier stehen bleiben, dem Convoi ja einige Bataillons und 10 Escadrons nebst ein paar Canons und Haubitzen entgegenzuschicken“ ; bei dieser Gelegenheit würden die beiden Briefe durchzubringen sein; die 100 Mann werde der König „morgen“ wiederschicken.

604-6 Vergl. Nr. 13147.