1591. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Von dem Cabinetssecretär.

Lager bei Bistritz, 23. September 1744.

. . . „Des Königs Majestät haben mir befohlen, Ew. Excellenz nochmalen zu schreiben, dass, weil durch Dero weitere Entfernung von Prag die Wege zwischen der Armee und Prag etwas unsicher sein dörften, die Correspondance wohl die ersten Tage deshalb cessiren würde, und dass Ew. Excellenz dahero nicht die geringste Inquiétude noch Ombrage haben möchten, wenn 8 oder 10 Tage passireten, da Dieselbe von hier aus keine Briefe erhielten .... Ich hoffe, dass Tabor noch heute und Budweis in wenig Tagen darauf occupiret sein soll. Des Königs Majestät werden eine Position nehmen, diese Entreprise mit Dero Armee zu decken und zugleich die österreichische Armee zu observiren, welche letztere dadurch obligiret werden dörfte, entweder nach den Oesterreichen zurückzugehen, oder sich von solchen österreichischen Landen coupiret zu sehen; nicht zu gedenken, dass wenn Seckendorff mit der kaiserlichen Armee bis nach Passau poussiret, entweder zwischen beiden Armeen eine Communication gemachet, oder Prinz Karl, wenn er zu spät nach dem Oesterreichischen zurückgehet, in die Mitte gebracht wird..... <290>Sonsten wollen Se. Königl. Majestät noch, dass unter den gewöhnlichen Notificationen an die auswärtige Höfe wegen des Todesfalles290-1 auch die Notificationes an den wienerischen Hof mit ergehen sollen“ ....

Eichel.

Auszug aus der Ausfertigung.



290-1 Des Markgrafen Wilhelm, oben S. 270. 280.