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stände. Um deren Stimmen zu gewinnen, empfehle sich die von dem Könige angeregte Sendung eines geschickten Unterhändlers an die einzelnen Hofe. Als geeignete Persönlichkeiten können der magdeburgische Regierungspräsident von Plotho und der quedlinburger Stiftshauptmann von Schellersheim in Betracht kommen. Von Wichtigkeit sei es ferner, die Voreingenommenheit einer grossen Anzahl Reichsstände zu bekämpfen, die des Glaubens seien, dass der König sich nach und nach gänzlich vom Reiche lossagen wolle; zu diesem Zwecke empfehle sich die bisher unterlassene Bezahlung der letzten vom Reichstage festgesetzten Beiträge zur Unterhaltung des Reichskammergerichtes.

dazu zu employiren und zu schicken. Sie sollen Mir nur schreiben, an was vor Höfe und wie man sie schicken muss, auch die Instructiones vor dieselben entwerfen und aufsetzen.1 Die Sache wegen des Kammergerichts zu Wetzlar gehöret hier gar nicht her, und wundert es Mich, dass sie dergleichen hier mit einflechten wollen. Ich declarire ihnen ein vor alle Mal, dass Ich deshalb nichts geben werde, und dass Ich davon nichts weiter hören und wissen will.

Mündliche Resolutionen. Nach Aufzeichnung des Cabinetssecretärs.


2279. AU CONSEILLER PRIVÉ DE GUERRE DE KLINGGRÆFFEN A DRESDE.

Potsdam, 17 juillet 1746.

J'ai reçu les dépêches que vous m'avez faites le 12 de ce mois, et suis fort content de toutes les peines que vous vous donnez pour mieux approfondir les trames de la cour où vous êtes; aussi n'avez-vous qu'à continuer dans cette attention-là, par laquelle j'espère que nous viendrons à bout de développer tout le mystère de l'iniquité. Outre la raison que je vous ai déjà mandée par ma précédente, pourquoi je ne puis envoyer quelqu'un à Munich, il y a encore celle-là que je n'aimerais pas à y négocier contre les Puissances maritimes, qui y négocient des troupes; mais, toujours, ma raison principale est que tout homme que j'y enverrais ne ferait que de l'eau claire, si la France ne veut pas fournir



1 Der König sandte demnächst den Capitän von der Goltz an die Höfe von Baireuth, Ansbach, Salzburg, München, Augsburg, Würzburg, Bamberg, Mainz, Trier und an den churpfälzischen Hof zu Düsseldorf; sowie den Major von Lepell an die Höfe von Mecklenburg, Braunschweig-Wolfenbüttel, Dessau, Weimar, Cassel, Lüttich, Zweibrücken, Baden-Baden, Baden-Durlach, Stuttgart, Constanz, Darmstadt, sowie an den Prinzen von Oranien qua Fürsten von Nassau. An den Höfen von Gotha und Meiningen, sowie bei den Churen Köln, Sachsen, Böhmen, Hannover unterhielt der König ständige Vertreter; auch um die Stimmen von Holstein und Pommern wurde durch die ständigen Vertreter in Kopenhagen, Petersburg und Stockholm angehalten. An die Bischöfe von Basel, Brisen, Chur, Eichstädt, Speyer, Strassburg, Trient, die Aebte von Fulda, Kempten, Stablo, Corvey, den Probst zu Berchtesgaden, den Herzog von Aremberg, sowie an die Fürsten Auersperg, Dietrichstein, Eggenberg, Fürstenberg, Hohenzollern, Liechtenstein, Lobkowitz, Nassau-Diez, Salm, Schwarzenberg, die Collegien der Reichsgrafen und der Reichsstädte, ergingen nur Anschreiben.