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2294. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Podewils berichtet, Berlin 22. Juli: Valory bittet für die bevorstehende Anwesenheit des Königs um eine Audienz, um mehrere Aufträge seines Hofes auszurichten. „Il m'a lu une longue dépêche du marquis d'Argenson, qui lui ordonne d'abord d'assurer Votre Majesté que la France avait instruit ses ministres à Dresde, Varsovie, Pétersbourg et Stockholm d'aller en tout de concert avec ceux de Votre Majesté … Argenson continue par un grand raisonnement sur l'utilité et l'avantage qu'il y aurait pour Votre Majesté d'être bien avec le roi de Pologne … Il entretient Valory ensuite de la situation présente des affaires, et il finit par proposer à Votre Majesté, en cas de mort du prince de Schaffgotsch, coadjuteur de Breslau, le jeune prince de Rohan, neveu du cardinal de ce nom … Enfin, Valory me dit aussi qu'on lui marquait que d'Argenson devrait avoir communiqué sous le sceau du secret le plus absolu au baron Le Chambrier le traité fait entre la France et la Saxe.“

Potsdam, 23. Juli 1746.

Er möchte Monsieur de Valory nur ganz poliment sagen, dass, so gerne Ich ihn auch Selbst spräche, so wäre doch Meine Zeit so kurz, da Ich nur einen Tag in Berlin sein und gleich darauf nach Schlesien gehen würde und dennoch vorher verschiedene Arrangements machen müsste, dass es Mir jetzo nicht möglich sein würde, ihn ausführlich zu sprechen. Er möchte also nur alles was er zu sagen habe, an Ew. Excellenz sagen, die schon davon Dero Rapports thun würden.

Mündliche Resolution. Nach Aufzeichnung des Cabinetssecretärs.


2295. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Potsdam, 23. Juli 1746.

Auf allergnädigsten Befehl Sr. Königl. Majestät soll Ew. Excellenz auf dasjenige, so Dieselbe wegen des mit dem Herrn von Woronzow gehabten Entretiens an des Königs Majestät berichtet, hierdurch in Ant wort vermelden, dass Ew. Excellenz dem Herrn Grafen von Woronzow ganz poliment zu verstehen geben möchten, dass, wenn Se. Königl. Majestät nicht voller Modération wären, ein dergleichen ganz ohngewöhnliches Verfahren, als mit dem Herrn von Mardefeld vorgegangen wäre, wohl zu allerhand ohngenehmen Ressentiments gegen den p. Bestushew Gelegenheit geben dörfte; weil Sie aber der russischen Kaiserin Équanimité kenneten und also gar wohl wüssten, dass diese Sache weder derselben noch Dero Sentiments zuzuschreiben, sondern lediglich denen falschen Insinuationen, so der Kaiserin Majestät geschehen, beizumessen wäre, so würden des Königs Majestät bei Dero modéréen Sentiments bleiben und lediglich des Herrn Grafen Woronzow Retour zu Petersburg erwarten, weil Sie von dessen Droiture versichert wären, dass er sodann seiner Souveränin alle fälschlich angebrachte Insinuationes benehmen würde.

Eichel.

Nach der Ausfertigung.