<445> vielmehr der Königin von Hungarn Subsides bezahlet habe, um den Krieg gegen Se. Königl. Majestät desto füglicher souteniren zu können; aus welchen und andern Ursachen mehr Dieselbe nicht absehen könnten, wie man auf Dero Assistance jetzo rechnen wolle. Die Furcht, dass Frankreich dadurch die Oberhand zu sehr bekommen würde, könnte auch keine Ursache dazu sein, indem die Distance zwischen dem Rhein und der Elbe gross und beide von einander weit entfernet wären.

Uebrigens wollten Se. Königl. Majestät annoch, dass sobald vorstehendes dergestalt an den p. von Ammon rescribiret worden, Ew. Excellenz dem Marquis de Valory alsdann von solcher Sr. Königl. Majestät Antwort einige mündliche Ouvertures geben möchten.

Eichel.

P. S.

Anlangend die letztere Relation vom 20. dieses des von Chambrier, betreffend den von dem Marquis de Puyzieulx bezeigten Unwillen, dass Se. Königl. Majestät nicht ganz aveuglément in die Absichten von Frankreich wegen der Alliance mit Schweden entriren wollen, so wollen Höchstdieselbe, dass dem von Chambrier dieserwegen dahin rescribiret werden soll, wie Se. Königl. Majestät ganz wohl einsähen, dass die Absicht des französischen Ministerii bei gedachter Alliance gewesen sei, eine Alliance von Éclat, um denen Seepuissancen damit zu imponiren, zu haben; es wäre aber solches zu viel von Frankreich gefordert, und gar keine Folge, dass, weil Frankreich Subsides an Schweden gäbe, Se. Königl. Majestät auch in alles entrire und Sich und Dero Staaten der grössesten Gefahr eines ohnverwendlichen Krieges in den eigenen Landen exponiren müssten; er, der von Chambrier, sollte also nur beständig das ganze Odieux von der Sache auf die Russen schieben, und dass es Sr. Königl. Majestät Sache gar nicht sei, mit denenselben jetzo in Krieg zu verfallen, welches aber unausbleiblich wäre, sobald Se. Königl. Majestät durch eine Alliance von Éclat den Feinden von Frankreich einen specieusen Prätext dazu gäben, zumal da jetzo die Oesterreicher an dem russischen Hofe tout-puissants wären; der offenbare und inevitable Schaden, welchen Se. Königl. Majestät daher haben würden, könnte Frankreich zu keiner Wohlthat dienen. Wenn der Marquis de Puyzieulx nur einen Augenblick dieses in Consideration nehmen wollte, so würde er gewiss finden, dass Se. Königl. Majestät ohnmöglich anders denken noch thun könnte. Es hielten Höchstdieselbe das Reich aus dem Spiel, damit solches sich nicht von dem Kriege mit Frankreich melirte; Ihr Streben hielte sich in einer geschlossenen Neutralité: welches beides gewiss considerable Dienste wären, so der Kron Frankreich geschähen, zumal wenn man considerirte, was vor Avantages Se. Königl. Majestät haben könnte, wenn Sie zu einem Reichskrieg stimmen, oder gar ein Contingent gegen Frankreich geben wollten, und obgleich dergleichen Derselben nie in die Gedanken kommen würde, so könnte doch ein jeder leicht einsehen, dass, wenn Se. Königl. Maje-