<536> dazu nehmen wollte, anhero geschicket werde, welcher sodann die Negociationes des Grafen von Gronsfeld selbst sehen könnte; es hätten aber Se. Königl. Majestät Ursach zu zweifeln, dass solche Sendung den gehofften Effect haben und dadurch eine rechte Negociation erwachsen, noch solche reussiren würde, weil 1° jetzo kein englischer Minister an Dero Hofe wäre, Sie auch in Engelland keinen Minister hätten; 2° weil der König von Engelland vor seine Person kein sonderliches Vertrauen zu Sr. Königl. Majestät habe, und weil 3° die Engelländer über die Art, den Frieden zu negociiren, sehr jaloux zu sein schienen und nicht gerne leiden wollten, dass andere Puissances sich davon mehrten, vielmehr es alles Ansehen habe, als wollten sie solches alleine machen und deshalb mit Frankreich selbst tractiren, jedoch nicht eher, als wann sie erst wirkliche Friedensgedanken hätten und seriös intentioniret wären, den Frieden zu machen.

Eichel.

Nach der Ausfertigung.


2854. AU MINISTRE D'ÉTAT COMTE DE FINCKENSTÉIN A SAINT-PÉTERSBOURG.

Potsdam, 2 décembre 1747.

J'ai reçu votre dépêche du 14 de ce mois. Me référant à tout ce que je vous ai fait marquer par le rescrit du département des affaires étrangères que vous recevrez à la suite de celle-ci,1 je n'ai cette fois qu'à vous dire, encore, que je commence à avoir des soupçons que ce n'est pas tout de bon que le Chancelier veut faire marcher le corps auxiliaire des troupes russes, puisqu'il fait des demandes si exorbitantes et qu'il cherche tant de chevilles dans la négociation à ce sujet; ce que vous tâcherez à démêler bien.

Federic.

Nach dem Concept.


2855. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Potsdam, 3. December 1747.

Wegen der heute allhier eingelaufenen auswärtigen Depeschen habe Ew. Excellenz vermelden sollen, wie des Königs Majestät befohlen haben, dem Secretär Michell zu London über den Punkt, betreffend die Schwierigkeiten, so man daselbst habe, einen Minister an Dero Hofe auszumachen, dahin zu antworten, dass derselbe nicht so einfältig sein und sich bereden lassen solle, als ob es dorten an qualificirten Leuten dazu fehle; vielmehr sollte er glauben, dass die Hauptursache dieses Verzuges diese wäre, dass man durch das Trainiren so viel zu erhalten gedächte, damit Se. Königl. Majestät zuerst einen Minister nach Engelland ernennen und mit dessen Absendung den Anfang machen sollte. Was sonsten



1 Ueber Spannungen zwischen den Höfen von Petersburg und Dresden.