4811. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

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Maltzahn berichtet, Dresden 20. Februar, über einen Versuch, dem Grafen Hennicke die Aufträge des Königs in Betreff der sächsischen Steuerscheine281-2 auszurichten. „Je le trouvai comme à l'ordinaire à la chambre, assisté du comte de Loss... Il me répondit tout haut qu'il ne pouvait rien me dire là-dessus, et, le comte de Loss se mêlant de la conversation, ils me firent entendre que le grand point était d'abolir la prérogative des Prussiens ; qu'on y insistait absolument de la part de cette cour-ci... qu'on en écrirait au ministère de Votre Majesté, qu'il ne pouvait s'expliquer en rien làdessus avec moi, cette matière étant de trop grande conséquence, et que d'ailleurs je n'étais légitimé pour cette négociation. Frappé d'un pareil propos, je lui répondis simplement qu'étant ministre de Votre Majesté, j'avais ignoré jusqu'ici d'avoir besoin d'autres lettres de créance; que cependant ne voulant point le gêner ni pouvant l'obliger de traiter avec moi, j'en ferais mon rapport à Votre Majesté.“

Potsdam, 23. Februar 1751.

Ew. Excellenz wird vermuthlich bereits das Duplicat der heute allhier eingelaufenen Relation des Herrn von Maltzahn zu Dresden vom 20. dieses wegen der gegen ihn von dem Herrn Grafen Hennicke geschehenen sehr befremdlichen Aeusserungen zugekommen sein. Des Königs Majestät haben mir darauf befohlen, an Ew. Excellenz zu vermelden, wie Dieselbe nicht nur gedachten Herrn von Maltzahn deshalb dahin instruirai möchten, dass er den Herrn Grafen von Brühl von solchem Vorfall in ganz énergiquen Terminis sprechen und demselben reine heraussagen sollte, wie der dresdensche Friedenstractat nicht vergeblich geschlossen wäre, und dass Se. Königl. Majestät hofften, man würde dortiger Seits solchen littéralement wegen der Steuerschulden erfüllen, zumalen des Königs Majestät hierunter nichts verlangete, als was ohnedem recht und billig wäre, sonsten Sie

 

darüber mit ihnen in starke Weitläuftigkeiten gerathen würde; sondern dass ferner auch Ew. Excellenz den sächsischen Minister Herrn von Bülow darüber in énergiquen Terminis sprechen und selbigem die nachdrücklichsten Insinuationes desshalb thun möchten. Welches mir anbefohlene hierdurch gehorsamst ausrichten sollen, in der Hoffnung, dass Ew. Excellenz hiernächst das nöthige desshalb Selbst an Se. Königl. Majestät zu melden geruhen werden.

Eichel.

Nach der Ausfertigung.



281-2 Vergl. S. 259. 268.