<108> urtheilen müssten, dass etwas besonders wegen erwähnter ostfriesischer Sache von Seiten Hannover tramiret werden müsste, so vielleicht zu grösseren Weitläuftigkeiten Gelegenheit geben könnte, als man sich anfänglich vorsteüen könne. Hierin wären Höchstdieselbe um so mehr bestärket worden, als Deroselben heute von ohngefähr einliegender Pollmanscher Bericht [Regensburg 9. April] in die Hände gekommen, da Sie sonsten dergleichen sehr selten oder fast niemalen ansähen, woraus nicht undeutlich erhelle, dass Hannover ernstlich briguire, die Sache vom Reichstage weg und vor den Reichshofrath nach Wien zu bringen, um vielleicht daselbst vermittelst seiner gewöhnlichen Wege die Sache wenigstens in grosse Weitläuftigkeiten zu setzen.

Se. Königl. Majestät wüssten zwar wohl, dass grossen Herrn keine Provinzen, so sie in rechtlichem Besitz hätten, durch juristische Chicanes und dergleichen genommen werden könnten, und dass selbst der wienersche Hof zweimal darauf denken werde, ehe er sich zu etwas Sr. Königl. Majestät deshalb präjudicirliches, so zu grossen Weitläuftigkeiten ausschlagen müsste, entschliessen würde; es möchte dem aber sein, wie ihm wollte, so fänden Se. Königl. Majestät doch allemal nöthig, dass zuforderst Ew. Excellenz auf diese Sache und auf die Trames, so der hannoversche Hof desfalls ourdirete, eine besondere Attention nähmen, demnächst aber auch besorgeten, dass sofort ein besonderes Mémoire instructif von mehrerwähnter ostfriesischen Sache, und zwar nach ihrer jetzigen Situation und demjenigen, so Hannover desfalls tentirete, aufgesetzet und an Mylord Maréchal nach Frankreich geschicket, derselbe auch zugleich umständlich instruiret würde, was er deswegen mit dem dortigen Ministerio zu sprechen habe.

Eichel.

Nach der Ausfertigung.


5441. AU CONSEILLER PRIVÉ DE LÉGATION DE HÆSELER A COPENHAGUE.

Potsdam, 6 mai 1752.

J'ai été charmé autant qu'on peut l'être d'apprendre par votre rapport du 25 d'avril dernier que le choix du roi de Danemark s'est enfin déterminé pour la princesse Julie de Brunswick, et je vous remercie de toutes les particularités dont vous m'avez informé à ce sujet.

Pour ce qui concerne les conjectures que vous faites sur ce qui est à croire que le comte Lynar pourrait s'intéresser pour la comtesse de Bentinck, afin de contrecarrer par là le baron de Bernstorff, je trouve fondées les raisons que vous alléguez là-dessus; aussi ai-je la confiance en vous que vous saurez démêler le parti qu'on pourra tirer du comte Lynar en cette rencontre, et que vous ne manquerez pas de prudence ensuite d'en faire votre profit, pour tâcher de culbuter le dernier.