<24>mit Gustav dem Dritten, Könige von Schweden, seinem Neffen, geben sich politische Schattirungen kund. In den seelenvollen Briefen an Milord Marischall tönt hie und da ein leiser diplomatischer Anklang durch die Innigkeit der Hochachtung und Freundschaft mit hervor. - Friedrichs landesherrliche Erlasse dagegen und seine administrativen Instruktionen bilden ein anderes Monument, das landesväterliche, für sich; auch seine umfassenden rein politischen und rein militärischen Korrespondenzen, wie seine vielen Schlachtberichte und Campagne-Journale werden einst, in selbstständigen Ausgaben, die Größe des rastlosen Staatsmanns und Soldaten in immer hellerem Lichte offenbaren. - Wäre es bei der Sammlung jener, wir möchten sagen menschlichen Briefe des Königs auf eine Ausgabe für die Schule, für den literarischen Gebrauch der Gelehrten, oder für ähnliche besondere Zwecke abgesehn gewesen, so hätte sich vielleicht die chronologische Reihenfolge geltend machen können: da in unsrer Lage aber das monumentale Moment der Ausgabe das einzig wesentliche ist, - da die Antworten der Männer, mit welchen Friedrich in ununterbrochenem geistigen und gemächlichen Verkehr gestanden, an Zahl und Inhalt gleiche Geltung haben, - da viele Blätter ohne Datum unterlaufen und da ganze, herrliche Korrespondenzen in Deutscher Sprache nicht unbeachtet bleiben dürfen, so war es dringend Pflicht, den unschätzbaren Briefvorrath, welcher allein zwölf starke Bände betragen und die lauterste Quelle für eine psychologische Biographie des Königs bieten wird, nach den Korrespondenten in Gruppen (grade so wie die Gedichte, ja wie die gesammten Werke selbst) zu vertheilen, wobei zu dem anderen Gewinn sich auch der gesellt, daß nun die persönlichen Verhältnisse und die gleichartigen Stoffe rein beisammen erhalten und durch das bunte Durcheinander der verschiedenen Interessen und Gegenstände nicht gestört und unterbrochen werden. Die einzige Bequemlichkeit der