<5>des Königs, nachzuliefern. Die sechs Bände Suppléments aux Oeuvres posthumes, von den ungenannten Redaktoren und Verlegern mit dem falschen Druckort « Cologne » bezeichnet, enthielten also Originales und Nachgedrucktes; auch Unechtes enthielten sie, namentlich die Pensées sur la religion, eine umfassende Arbeit von einem fremden Lieutenant, die Komödie Tantale en procès, von einem fremden Hofpoeten, und La lettre d'un aumônier de l'armée autrichienne, ein fliegendes Blatt des Marquis d'Argens; - Voltaire's Dialogue entre Marc Aurèle et un Recollet hatte sogar schon in den Oeuvres posthumes selbst einen unrechten Platz genommen. Auch die Auszüge aus Fleury's Kirchengeschichte und aus Bayle's Dictionnaire gehörten eben so wenig, wie Friedrichs Auswahl der besten Gedichte von Madame Deshoulières und Abbé de Chaulieu, oder der von ihm in Druck gegebene Esprit du chevalier Folard, in seine Werke, in welchen man aber eine Reihe größerer und kleinerer, schon bei seinen Lebzeiten einzeln, theils für vertraute Freunde, theils für das Publikum erschienene Schriften und Briefe ganz vermißte. Zwei Aufsätze über eine, zwischen den deutschen Fürsten zu stiftende Ligue, vom Jahre 1784, den Avant-Propos zu der ersten Abfassung der Histoire de mon temps, und die Pièces justificatives, welche Friedrich dem dritten Kapitel seiner Geschichte des siebenjährigen Krieges ausdrücklich beigefügt hatte, zu beweisen, daß seine Feinde die wahren Anfänger dieses Kriegs gewesen, nahm ein damals besonders hochgestellter Staatsbeamter in seine eigenen Sammlungen von Staatsschriften und von akademischen Vorlesungen auf, ohne sie an den gebührenden Platz in des Königlichen Verfassers historischen Werken, bei deren Redaktion er eine unbeschränkte Vollmacht übte, hinzustellen. Viele andere der wichtigsten Manuskripte aller Art wurden von einem eben so einflußreichen Staatsbeamten, dem neuen Chef des geistlichen