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April.

A.

1. April 1759

Der König von Rohnstock nach Bolkenhayn.

5. April 1759

In Hirschberg, wo er bis den 6ten bei Herrn Kahl auf Kemnitz übernachtet, und wieder nach Volkenhayn zurückkehrt.

10. April 1759

Aus Volkenhayn in's Lager bei Landshut und zurück.

11. April 1759

Der König an Voltaire:

- etc. "Ich bediene mich aller meiner Waffen gegen meine Feinde, und gleiche dem Stachelschwein, das seine sämtlichen Stacheln aufrichtet, um sich damit zu vertheidigen. Daß die meinigen gut sind, behaupte ich eben nicht, aber man muß von allen seinen Kräften, so wie sie nun einmal sind, Gebrauch machen, etc. Man scheint in diesem Krieg alles rechtliche Betragen und allen Wohlstand vergessen zu haben. Die gebildetsten Nationen führen Krieg, wie die wilden Thiere. Ich schäme mich der Menschheit, und erröthe für das Jahrhundert. Lassen Sie uns nur die Wahrheit gestehen: die schönen Wissenschaften und die Philosophie verbreiten sich nur unter die kleinere Anzahl; der große Haufe, das Volk und der Pöbel unter dem Adel bleiben das, wozu die Natur sie geschaffen hat, das heißt: wilde Thiere."

12. April 1759

Nach Landshut, er logirt bei dem Kaufmann Deyber.

18. April 1759

An Voltaire:

- etc. "Jeder, der nicht ein geborner Franzose oder lange in Paris wohnhaft gewesen ist, kann die Sprache nicht so vollkommen in seiner Gewalt haben, um gute Verse oder elegante Prosa darin zu schreiben. Ich lasse mir in diesem Stücke hinlänglich Gerechtigkeit widerfahren, und bin der erste, der meine Armseligkeiten nach ihrem wahren Werth würdigt, aber sie unterhalten und zerstreuen mich, und das ist denn auch ihr einziges Verdienst, etc. Beredtsamkeit und Dichtkunst verlangen, daß man sich ihnen ganz widmet, und mich nöthigt gegenwärtig meine Pflicht, mich sehr ernsthaft auf etwas An-