<66> gegenwärtig auf dem offenen Meer; eine Welle hebt mich bis zu den Wolken, eine andre schleudert mich in den Abgrund, und eine dritte wirft mich noch schneller wieder in die äußerste Höhe. Dieser heftigen Bewegung der Seele bedarf nun der Philosoph eben nicht; denn es ist, was man auch sagen mag, doch sehr schwer, bei den verschiedenen Schicksalen gleichgültig zu sein und das Gefühl aus dem menschlichen Herzen zu verbannen. Umsonst bemüht man sich im Glücke kalt zu scheinen und im Kummer unempfindlich zu sein etc. Ich für mein Theil verlange weiter nichts, als daß Fortuna mir die Menschlichkeit und alle die Tugenden nicht verderben soll, zu denen ich mich immer bekannt habe!"

19. März 1742

Um den 30sten war Graf Moritz von Sachsen beim König.

19. März 1742

An eben denselben, daß er ihm folgende Bücher kaufen und schicken soll: Boileau, Cicero's Briefe vom 3. Thl. an, die tuskulanischen Unterhaltungen und die philippinischen Reden, auch Cäsars Nachrichten.

28. März 1742

An eben denselben - trägt ihm auf, der Frau von † sehr harte Dinge zu sagen, weil sie gegen des Königs Absicht über ihren Sohn disponirt.

B.

8. März 1742

Der König ertheilt den Schwenkfeldern freie Religionsübung und ruft die Vertriebenen zurück.

29. März 1742

Wird von dem General Walrawe, Kommendant von Neisse, der Grundstein zu den neuen Festungswerken mit vieler Feierlichkeit gelegt. Die Inschrift auf der Platte, welche mit eingelegt wurde, hatte der Kriegsrath Martini, damaliger Regimentsquartiermeister des neu errichteten Pionier-Regiments, verfertigt. Sie befindet sich in dem Werke: Helden- Staats- und Lebensgeschichte Friedrichs des Andern etc., Theil 2, S. 567.