<193>losophen was weise und gut ist in der Stille anzubauen suchen. So ist es immer gewesen, und, ohne ein Prophet zu sein, glaube ich, daß es nach uns nicht viel anders sein wird. Ich will Sie nicht länger damit aufhalten, da der Augenblick herannaht, wo ich das Vergnügen haben werde, Sie wiederzusehen.

Wir haben mit dem Feinde den Winter über eine Convention geschlossen, die uns einige ruhige Monate verschaffen wird. Den 5. Dezember treffen Sie mich in Leipzig. Ihre Abreise und Ihre Einrichtung unterwegs können Sie nach Ihrer Bequemlichkeit treffen. Mir ist es ein wahres Fest, und ich freue mich eben so sehr darauf, Sie wieder zu sehen, als Medor auf seine Angelika. Bringen Sie die gute Babet nur mit, und machen Sie es Sich so bequem, wie möglich, damit ich Ihre Unterhaltung recht nach Herzenslust genießen kann. Leben Sie wohl etc."

Um diese Zeit und wahrscheinlich erst nach dem Tage, an welchem der König den vorstehenden Brief geschrieben, kam der Sächsische Geheime Rath von Fritsch nach Meissen zum König und brachte Friedensvorschläge. (H. W. IV. 340 — 345).

B.

1. November 1762

Cassel ergiebt sich dem Prinzen Friedrich August von Braunschweig. Die Besatzung erhielt freien Abzug.

3. November 1762

Zwischen England und Frankreich werden die Friedenspräliminarien zu Fontainebleau geschlossen.

7. November 1762

Der Oberst-Wachtmeister von Prittwitz vom Zietenschen Husaren-Regiment erobert den feindlichen Posten bei Landsberg und macht 600 Gefangene. Dies war die letzte blutige Begebenheit dieses Krieges in Sachsen.

15. November 1762

Der Herzog Ferdinand von Braunschweig schließt mit den Französischen Marschällen, dem Herzog d'Etrées und Prinzen Soubise, einen Waffenstillstand.