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9. Oktober 1764

bis 12ten große Manövres der Truppen bei Potsdam.

19. Oktober 1764

Der König an Fouqué :

"Die in Brandenburg verfertigte Perigorder Pastete + Hab' ich erhalten und aufgehoben, um zu wissen, ob Sie nicht Ihren Antheil davon genießen wollen. Ich bin ganz allein; wenn Ihnen die Reise nicht lästig fällt, oder wenn nicht an, dere Ursachen Sie abhalten, so wird es von Ihnen abhängen, Ihrem Freunde einen kleinen Besuch zu machen. etc. — Wir haben unsre Manövres gemacht, sie sind halb gut, halb schlecht ausgefallen. Die Stabsofftciere sind noch nicht umgeschmolzen, und es gehören noch einige Jahre dazu, um die Maschine wieder in den vorigen Gang zu bringen. Inzwischen werde ich alt und sollte mehr darauf bedacht sein, meinen Wagen für die große Reise in Stand zu setzen, als mit Truppen zu manövriren, die ich allem Anschein nach nicht mehr gegen den Feind anführen werde. etc."

25. Oktober 1764

Der König an d'Argens :

"Ich erhalte Ihren Brief aus Straßburg und wünsche Ihnen Glück, das Land der Sybariten wieder erreicht zu haben. Ich hoffe, daß Sie unterwegs der Gicht, den Hämorrhoiden, den schlimmen Hälfen und allen täglichen Krankheiten, die Sie auf die Reise mitgenommen, den Scheidebrief gegeben haben. Gegen Ende November rechne ich auf Ihre Ankunft in Aix, denn ich zweifele, daß der Rhodische Koloß leichter transportirt werden kann, als Sie, mein lieber Marquis;"


+ Der König liebte die Trüffeln und ließ sich jährlich eine Pastete von dergleichen Schwämmen aus Perigord kommen. Fouqué hatte aus Kroatien, wo er sich, während er in Oestreichischer Gefangenschaft war, aufgehalten hatte, einige zur Aufsuchung der Trüffeln abgerichtete Hunde mitgebracht, und durch diese in der Gegend von Magdeburg und Halberstadt Trüffeln gefunden, die den Italienischen nichts nachgaben. Davon ließ Fouqué eine Pastete nach Perigorder Art anfertigen und schickte sie dem König, welcher sie sehr gut fand.