<266>ville. Sein Vermögen verwendete er zum Ankauf eines Landguts, das er dann mit seiner jungen Gattin bezog, und sich hier nun ganz den Wissenschaften widmete. Im Jahr 1758 gab er sein Buch De l'Esprit heraus, auf welches sich das oben angeführte Urtheil Friedrich's bezieht. Während seines Aufenthalts in Potsdam beim König soll er demselben nicht nur weitere Aufschlüsse über die Französische Regie und Ferme, sondern auch über deren Einführung in den Preußischen Staat verschiedene Rathschläge gegeben, auch bei seiner Rückkehr nach Frankreich, dem vom Könige erhaltenen Auftrage gemäß, die zur Einrichtung und Leitung der Regie in Preußen erfoderlichen Hauptpersonen engagirt haben +. Helvetius starb zu Paris den 26. Dezember 1771, wegen seines Charakters sowohl, als wegen seiner Gelehrsamkeit geliebt und hochgeachtet von Allen, die ihn gekannt hatten.

Januar 1766.

A.

Januar 1766

Der König in Berlin.

8. Januar 1766

Der König an Voltaire :

- etc. - "Hätten Sie mir vor zehn Jahren gesagt, was Sie am Schluß Ihres Briefes äußern, so wären Sie noch"


+ Nach von Beguelin (Darstellung der Akzise und Zollverfassung in den Preußischen Staaten S. 19) soll der Marquis d'Argens vom König damit beauftragt gewesen sein; es findet sich jedoch in der um diese Zeit Statt gehabten Correspondenz zwischen dem König und d'Argens kein Wort davon. Bekanntlich hat d'Argens dem Könige auf dessen Verlangen früher schon Sänger, Tänzer und andere Künstler aus Italien etc. besorgt, mit welchen er überall viel umging, aber unter den Französischen Fermiers hatte gewiß Niemand weniger Bekanntschaft, als d'Argens, der ohnehin gegen 25 Jahre außerhalb Frankreichs gelebt hatte. Es ist also wohl kein Zweifel, daß Helvetius, der selbst Fermier gewesen war, die Subjecte vorgeschlagen und empfohlen hat.