<302> zu sehen, so bestelle ich Sie ins Thal Josaphat, wo ich Ihnen die in Sanssouci befindlichen Gemälde geben will, auf die Sie lange schon ein Auge gehabt, und wo wir mit einander den Tacitus vollenden, ich auch die Ehre haben werde, Ihnen meine Bewunderung für alle Ihre Krankheiten auszudrücken, so wie den Eifer, womit ich gegen Jeden behaupten will, daß Hippokrates, Galenus und selbst Aeskulap nie so langwierige Krankheiten zu kuriren gehabt, als die Ihrigen sind. Ich habe die Ehre, zu sein, mein Herr Marquis,

der ergebenste Diener von allen Ihren Unpäßlichkeiten, der Philosoph zu Sanssouci +."

April.

A.

April 1768

Der König in Potsdam.

26. April 1768

Der König an Fouqué :

"Werthester Freund. Ich erfahre vom General Kleist, daß Sie unpäßlich sind, deshalb schicke ich Ihnen meinen Arzt, um sich nach Ihrer Gesundheit zu erkundigen. Ich thue tausend Wünsche für Sie, denn weiter erstreckt sich mein Vermögen nicht.

Wäre ich ein Arzt, so würde ich Sie heilen, und wäre ich ein Gott, so würde ich Sie unsterblich machen, denn rechtschaffene Leute sollten dies sein, allein meine Kräfte reichen nicht weiter, als zu Wünschen für Sie. Steht irgend etwas von hier zu Ihren Diensten, so dürfen Sie nur ein Wort sagen, Alles, was von mir abhängt, soll geschehen. etc."

28. April 1768

Der König an Ebendenselben :

"Werther Freund, nur war es sehr lieb, aus Ihrem Briefe"


+ Dieser Brief scheint die Antwort auf ein Urlaubsgesuch des Marquis zu einer Reise zu sein, die er in diesem Jahre seiner Gesundheit wegen nach der Provence machen wollte.