<177> Lebhaftigkeit etwas zu heftig und artet sogar in Wildheit aus.

Uebrigens ist der Mensch ein boshaftes Geschöpf, und hat allenthalben Einschränkungsmittel nöthig, wenn die in ihm liegende Bosheit nicht alle Grenzen der Rechtschaffenheit und selbst des Anstandes überschreiten soll. Ihre Landsleute gehen von dem Schafot in das Theater; indeß erinnern Sie Sich, daß Cicero, Attikus, Varro und Katull bei den barbarischen Gefechten der Gladiatoren zusahen, und dann in Terenzens Comödien oder Ennius Trauerspiele gingen. Die Menschen lassen sich von der Gewohnheit beherrschen. Neugierde lockt sie zu der Hinrichtung eines Strafbaren, und Langeweile führt sie in die Oper, weil sie ihre Zeit nicht anders zu tödten wissen. etc."

24. November 1777

Der in diesem Monat auf Empfehlung des Ministers von Herzberg im Departement der auswärtigen Angelegenheiten als Kriegsrath und Archivar angestellte Gelehrte Christian Wilhelm Dohm hat Audienz beim König.

Dezember.

A.

Dezember 1777

Der König in Potsdam.

17. Dezember 1777

Der König an Voltaire: "Es ist angenehm, ein Monument von allen Gedanken der Menschen zu haben, die man hat auffinden können; in den Werken der Imagination aber werden wir uns, wie ich voraussehe, an Homer, Virgil, Tasso, Voltaire und Ariost halten müssen.

Wie es scheint, vertrocknen in allen Ländern die Gehirne, und bringen weder Blumen noch Früchte hervor. Die historischen Werke sollte man, um sie nützlich zu machen, wo möglich von dem Partheigeist, von falschen Anekdoten und von Lügen reinigen. Bei den Methaphysikern lernt man