<V> vorübergegangen. Während ungezählte Werke von vergänglichem Wert aus fremden Sprachen ins Deutsche übertragen wurden, hat man die Mühe gescheut, die französisch geschriebenen Werke des großen Königs unserer Muttersprache zu gewinnen.

Allerorten hat die bewundernde Nachwelt dem Könige Denkmäler gesetzt. Das Denkmal seines Geistes, das Friedrich der Große selbst zu seinem Gedächtnis gesetzt hat, hat man verfallen lassen.

Jetzt, da alle Welt des Königs gedacht, dessen Wirken der Ausgangspunkt für die Schaffung eines in neuer Machtfülle ersiehenden deutschen Reiches wurde, ist die Zeit gekommen, allzulange Versäumtes nachzuholen. Jetzt muß die Nation durch ihre rege und allgemeine Anteilnahme an einer ersten Ausgabe der Werke des Königs in deutscher Sprache beweisen, daß sie sich des hohen nationalen Besitzes bewußt ist.

Die erschöpfende Ausgabe der Werke König Friedrichs des Großen, die eine Kommission im Verlage Reimar Hobbing in Berlin erscheinen läßt, an der die besten Kenner und Erforscher friderizianischer Geschichte arbeiten, kann nur dann ihre Bestimmung erfüllen, wenn es ermöglicht wird, sie in den weitesten Kreisen der Bevölkerung bekannt werden zu lassen. Von der Zahl der Interessenten muß notwendig der Preis abhängen, zu dem das Werk geboten werden kann, und je niedriger der Anschaffungspreis gesetzt werden kann, desto größer wird die Verbreitungsmöglichkeit.

Denn es ist nichts getan, wenn die Gedanken des großen Königs nur an eine kleine Zahl derjenigen gelangen, die ohnehin reges Interesse für die Dinge der vaterländischen Geschichte haben. Nein, die breite Masse der Gebildeten muß durch die unmittelbare Kenntnis der Schriften des Königs aufs neue den großen Überlieferungen unserer Geschichte, den Richtlinien unserer nationalen Politik gewonnen werden. Die Herausgeber versprechen alles zu tun, was in ihren Kräften sieht, das große Werk in denkbar würdigster Form unter Ausnutzung aller der modernen Errungenschaften des Buchgewerbes herauszubringen, so daß die Werke des großen Königs auch äußerlich wie ein ragender Markstein im Fluß der sich überstürzenden Veröffentlichungen dastehen.

Die Unterzeichneten aber weisen durch ihre Unterschrift nachdrücklich auf das große nationale Unternehmen hin und rufen die Teilnahme der Deutschen wach für die Werke König Friedrichs des Großen.

Diese Worte erweckten im ganzen deutschen Sprachgebiet freudigsten Widerhall. Innerhalb der ersten Wochen erklärten sich mehrere Tausend der besten deutschen Namen sofort bereit, das Werk für ihre Bibliothek anzukaufen, und ließen sich in die Subskriptionsliste eintragen. Im Laufe der Jahre 1912/14 folgten noch viele weitere Eintragungen. Die Namen der Subskribenten, die durch ihre Vorbestellung das Zustandekommen des Unternehmens ermöglicht haben, sind in der nachstehenden Liste aufgeführt.