<469>züglich bei, und Franklin, Adams und Jefferson schlossen mit dem preußischen Gesandten im Haag, von Thulemeyer, im Jahre 1785 das Bündnis, dessen auf geläuterte Humanität gegründete Bestimmungen eins der ruhmreichsten Denkmale der Geschichte sind.

In demselben Jahre endlich stiftete Friedrich den deutschen Fürstenbund, der dasjenige, was er durch den bayrischen Erbfolgekrieg erstrebt, auf die umfassendste Weise vollendete. Joseph, seit dem Jahre 1780, da seine Mutter gestorben war, Alleinherrscher von Österreich, hatte nicht aufgehört, die Furcht der deutschen Reichsstände, daß er nach einer allmählichen Umwandlung der Reichsverfassung strebe, rege zu erhalten. Das Schlimmste glaubte man befürchten zu müssen, als er aufs neue Anstalten machte, den Erwerb Bayerns, den er im Frieden von Teschen aufgegeben, auf eine, zwar minder gewalttätige Weise zu erringen, und als sowohl Rußland wie Frankreich jetzt ihre Zustimmung zu dem neuen Plane gaben. Karl Theodor, der Kurfürst von Pfalzbayern, erhielt den Antrag, die bayrischen Lande gegen die österreichischen Niederlande, mit Ausschluß von Luxemburg und Namur, und gegen eine Summe von drei Millionen für ihn und seine Lehenserben an den Kaiser zu vertauschen. Die Nachricht hievon ward dem Herzog von Zweibrücken, im Januar 1785, durch einen russischen Abgeordneten mit dem Bedeuten überbracht, daß Rußland und Frankreich den Tausch gebilligt hätten und daß derselbe, auch wenn der Herzog sich weigere, gleichwohl vor sich gehen würde. Die Sache erregte sofort das größte Aufsehen; nicht nur war der Tausch für das bayrische Haus allzu unvorteilhaft: man hielt sich auch für überzeugt, daß Österreich nach solchem Schritte nur immer weiter um sich greifen werde; man sprach davon, daß auch dem Herzoge von Württemberg ein ähnlicher Antrag gemacht sei, indem ihm Modena für sein väterliches Erbe sei geboten worden; man sah im Geiste schon alle kleinen Fürsten Süddeutschlands der österreichischen Oberhoheit unterworfen. Der Herzog von Zweibrücken protestierte; er wandte sich wiederum an Friedrich, der alsbald dem russischen Hofe nachdrückliche Vorstellungen über das ungesetzmäßige Verfahren des Kaisers machte, und Katharina sah sich nun zu der Erklärung bewogen, sie habe den ganzen Plan nur gebilligt, sofern von einem freiwilligen Tausche die Rede gewesen sei. Von Frankreich erfolgte dieselbe Erklärung. So sah sich denn auch Joseph genötigt, die Sache fallen zu lassen und gleichfalls die Erklärung abzugeben, daß er an einen erzwungenen Tausch nie gedacht habe.

Aber die Gemüter waren einmal im höchsten Grade erregt, und es schienen fortan entschiedenere Maßregeln nötig, um die kleineren Fürsten des Reiches gegen Österreichs Übermacht zu schützen. Friedrich hatte dies, in weiser Übersicht der