<102>mäss schreibe heute nach Pressburg an den Lieutenant Saldern und nach Wien an den Lieutenant Finck, um zurück nach dem Regiment zu kommen. Dieses wird dem Regiment einen grossen Stoss in der Werbung thun, indem wir unsere besten Leute aus den kaiserlichen Ländern gekriegt haben. Der ich mich ganz unterthänigst in meines allergnädigsten Vaters beständige Gnaden empfehle und mit unaufhörlichem Respect bis an mein Ende verharre, u. s. w.

106. VON DEM KÖNIGE FRIEDRICH WILHELM I.

Potsdam, den 6. Februar 1736.

Ich habe Euer Schreiben vom 3. dieses nebst den monatlichen Listen erhalten und ist Mir lieb, dass es bei Eurem Regiment noch Alles richtig ist. Dass das Verbot der Werbung in denen Erblanden dem Regiment nicht vortheilhaftig sei, bin Ich selbst versichert. Das ist der Dank für die gestellten zehn tausend Mann und alle Deference, so Ich für den Kaiser gehabt, und könnet Ihr daraus sehen, dass es nichts helfe, wenn man sich für denselben auch sacrificirete. So lange man uns nöthig hat, so lange flattiret man; sobald man aber glaubet, der Hülfe nicht mehr zu gebrauchen, so ziehet man die Maske ab und weiss von keiner Erkenntlichkeit. Die Betrachtungen, so Euch dabei einfallen müssen, können Euch Gelegenheit geben, Euch künftig in dergleichen Fällen zu hüten. Ich bin, u. s. w.

P. S. Die Lumpen zwei Monate Winterquartier-Gelder werden auch nicht gezahlet.