<13>und hoffe, dass, nachdem Sie sich so lange als ein gerechter Richter bezeiget, Sie auch wieder das Vaterherz gegen mich lenken werden. O welche Liebe, welche Treue werde ich Ihnen nicht dagegen verdoppeln müssen! Wie gerne werde ich nicht mein Leben, welches so in Ihren Händen stehet, mit aller Freude für Sie lassen, und bin, bis in den Tod, mit unterthänigster Submission, u. s. w.b

16. AN DENSELBEN.

Cüstrin, den 1. Mai 1731.



Allergnädigster König und Vater,

Ich bedanke mich ganz unterthänigst für die Bücher, so Sie die Gnade gehabt, mir zu schicken, und werde suchen, Dero Intentions auch in diesem Stücke ein Genüge zu thun, indem ich mein grössestes Plaisir daraus mache, wenn ich Dero Willen nachleben kann, in Hoffnung, hierdurch Dero Gnade wieder zu erlangen. Wollte Gott, dass ich hierdurch diesen meinen aufrichtigen Zweck erhalten möge, um meinem allergnädigsten Vater auch alsdann zu beweisen, dass ich dessen Willen nicht aus Zwang, sondern aus aufrichtiger Intention ihm zu gefallen, thue, in welchen Sentiments ich bis an mein Ende verharre mit unterthänigem Respect und Submission, u. s. w.


b Der Cabinets-Rath Schumacher hat oben am Rande dieses Briefes bemerkt, dass derselbe ihm, den 29. November 1780, eingerissen zugestellt worden.