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2. AN DENSELBEN.

(Trautenau) den 9. October 1745.

Ich danke Dir für alle Deine Mühe. Schicke nichts mehr, denn den 20. rücken wir in Cantonnirungs-Quartiere; den 3. November werde in Berlin sein. Es hat bei Soor schärfer gegangen, als niemalen, und bin ich in der Suppe bis über die Ohren gewesen. Siehst Du wohl, mir thut keine Kugel was. Die Flöte von Quantz habe gekriegt, sie ist aber nicht recht gut; ich habe Quantzen eine in Verwahrung gegeben, die ist besser; gieb sie mir in Berlin, wenn ich hinkomme.

Köppen soll die Füchse für den kleinen Prinzen Friedrich bezahlen. Lasse von meinen jungen Pferden vier nach Berlin kommen, zwei dousen und zwei wilde, den 2. November. Hier haben wir noch alle Tage Bataille; dieses thut nichts; wann Alles wird zu Boden gehen, so wird es mit uns am besten stehen.

Rothenburg ist wieder gesund. Nimm Dich wohl in Acht. Lesser ist noch nicht wieder hier. Schicke mir Medicin. Gott bewahre Dich.

3. AN DENSELBEN.

(Trautenau) den 15. October (1745).

Ich habe Deinen Brief gekriegt und ist mir lieb, dass es sich mit Dir bessert. Das Geld ist auch gekommen. Die Barberina kann bis zum 24. Geduld haben, dann kann ihr Köppen das Geld zahlen.

Wegen der Opera, so gebe ich zu Kleidern für Sänger und Tänzer fünf tausend Thaler; aber die ersten Acteurs müssen gut gekleidet werden : die Gasparini in Silber und magnifique, der Salimbeni auch, etc. Ich weiss wohl nicht, wann ich so eigentlich nach Berlin komme; Du wirst es gewiss fünf oder sechs Tage