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34. AN DENSELBEN.

(1754 oder 1755.)

Die Stallrechnung ist zu grob; ich habe vier und zwanzig Pferde mehr wie sonsten, Ration à vier Thaler, macht sechs und neunzig Thaler; das übrige ist gestohlen. Das Essen ist nicht hundert Thaler werth gewesen, also mit dem goldenen Service hundert fünfzig sammt dem Confect gestohlen; den Tag vom Ball fünfzig Thaler gestohlen; das übrige geht an.a

35. AN DENSELBEN.

(1754 oder 1755.)

Ich habe gestern das Buch gekriegt, worfür ich danke.

Nun kommt bald wieder die schlimme Zeit heran; so nimm Dich nur gut in Acht. Glaube doch nicht so leichte, ich bitte Dich, dass ein oder ander Charlatan Dir helfen wird. Keiner würde es lieber sehen, als ich allein. Bis Dato hat die Erfahrung gelehret, dass es mit dergleichen Curen immer schlecht abgelaufen ist; also bitte ich Dich, bleibe nur bei unserer Doctorei. Du hast nicht so viel Gesundheit übrig, dass was auf das Spiel zu setzen ist; und giebt Dir so ein idioter Kerl hitzige Medicin, so schmeisst er Dich so über den Haufen, dass weder Hülfe noch Rettung übrig bleibet. Du musst Dir selber nicht gut sein, dass Du solche Proben mit Deinem Körper vornehmen willst. Lasse uns doch noch ein paar Monate walten, und dann, wenn Du was hazardiren willst, so thue was Du willst; allein jetzunder geht es auf Tod und Leben. Glaube mir, ich verstehe mehr von Anatomie und Medicin, wie Du, Alter; Deine Krankheit lässet sich nicht zwingen, sie ist compliciret, und gehöret ein habiler


a Siehe Die Lebensgeschichte des grossen Königs Friedrich von Preussen, ein Buch für Jedermann, von J. D. E. Preuss, Band I., S. 141 und 142.