<39>des Landes in der Sache zu poussiren sei, und dass sie ihre Vorschläge zu des General-Directorii Ueberlegung einsenden müssten, auf dass die Sache mit der Zeil auf solchen Fuss, als die russische Compagnie, möchte gebracht werden.

Friderich.

34. AN DENSELBEN.

Cüstrin, den 22. December 1731.



Allergnädigster König und Vater,

Ich übersende meinem allergnädigsten Vater hiebei in aller Unterthänigkeit einen Brief, so ich vom Herzog von Würtemberg mit heutiger Post bekommen habe, und erwarte meines allergnädigsten Vaters Befehl, wie, oder ob ich nicht darauf zu antworten habe. Mittwoch bin ich nach Soldin gewesen, und habe bei dem Markgrafen Carl gespeiset,a und bin von dar nach Carzig gegangen, wo das neue Vorwerk künftig Frühjahr fertig wird gebauet werden. Von da bin ich Donnerstag nach Marienwalde gereiset, von wo der neue Pachtanschlag gemacht wird; es wird ein Plus von sechs hundert vierzig und einigen Thalern herauskommen; ausserdem wird ein unnützes Holz dabei gerodet, wovon der Ackerbau meinem allergnädigsten Vater gewiss zwei hundert Thaler einbringen wird. Der Landmesser, habe ich gefunden, dass er sich versehen hatte im Brachlande, und habe es alsofort nochmals vermessen lassen; auch habe zu erinnern gefunden, dass die Bauern alle Tage mit einem Pferde Hofedienste thun müssen, welches ihr grösster Ruin ist,a und habe dem Departements-Rath gesaget, ob es nicht anginge, dass sie die Woche dreimal mit zwei Pferden die Dienste thäten. Er findet solches auch, gleich wie ich; der Amtmann ist auch sehr wohl damit zufrieden, dieweil er nicht täglich die Dienste nöthig


a Siehe Band XXVII. II, S. 17.

a Siehe J. D. E. Preuss, Friedrich der Grosse im siebenjährigen Kriege und in seinen späteren Regentensorgen. Berlin, 1855, S. 25 und 26.