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92. AN DENSELBEN.

Ruppin, den 24. December 1734.



Allergnädigster König und Vater,

Weil ich nicht die Gnade haben kann, meinem allergnädigsten Vater selber zum Feste zu gratuliren, so wird Er mir nicht ungnädig nehmen, dass ich die Freiheit nehme, es schriftlich zu thun und meinem allergnädigsten Vater alles Glück und Heil zu dem bevorstehenden Feste zu wünschen.

Anbei nehme mir die Freiheit, meinem allergnädigsten Vater einen französischen Carabiner von der Garde du Roi zu schicken, welchen die kaiserlichen Husaren erbeutet haben; weilen der Ladstock daran fehlte, so habe einen eisernen daran machen lassen. Ich wünsche, dass mein allergnädigster Vater bald im Stande wäre, ihn zu gebrauchen. Der ich mit tiefstem Respect bis an mein Ende verharre, u. s. w.

93. AN DENSELBEN.

Berlin, den 29. December 1734.



Allergnädigster König und Vater,

Berichte meinem allergnädigsten Vater ganz unterthänigst, dass ich nach zwölf Uhr hier ankommen und mich nach der Prinzessin ihren Umständen erkundiget, welche also sind. Sie hat ihre Krankheit durch ein grosses Brechen bekommen, und nachdem hat sich was von ihren weiberlichen Umständen geäussert, wornach sie das Fieber bekommen hat und es die ganze vorige Nacht durch gehabt hat. Heute ist sie auch nicht gar zu wohl gewesen, also dass wohl zu vermuthen ist, dass das Fieber wieder kommen wird. Ich will hoffen, dass es, mit Gottes Hülfe, nicht