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7655. AN DEN OBERSTLIEUTENANT VON BALBI IN HALBERSTADT.

Balbi berichtet, Halberstadt 2. Juli, dass er bei Hornburg,1 an der Mündung der Ecker in die Ocker, ein Lager für 20,000 Mann habe abstechen lassen, und dass er die halberstädter Kammer von dem Befehl des Königs in Kenntniss gesetzt, einen Voranschlag für die Lieferung von Proviant und Fourage aufzusetzen.

Potsdam, 5. Juli 1756.

Ich habe Euren per Estafette Mir eingesandten Bericht vom 2. dieses nebst beigefügtem Plan richtig erhalten und dessen Einhalt mit mehrern ersehen. Worauf Ich Euch dann in Antwort ertheile, wie Ihr Eure Sachen dorten recht gut gemachet und nach Meiner Intention ausgerichtet habet, mithin nunmehro nur nebst dem Ingenieurcapitän Lefebvre ohne einigen weitern Anstand zurückkommen sollet.

Was Ihr sonsten mit der dortigen Krieges- und Domänenkammer deshalb gesprochen, ist ganz gut, jedoch habt Ihr derselben von Meinetwegen vor Eurer Abreise noch zu eröffnen, dass Ich zwar von ihrer deshalb vorläufig entworfenen Disposition zufrieden sei; inzwischen sie es vor der Hand dabei bewenden lassen könnte, indem auf den nöthigen Fall sie vier Wochen vorher davon avertiret werden würde, da sie dann Zeit genung hätte, alsdann allererst ihre Arrangements zu machen.

Friderich.

Nach dem Concept.


7656. AN DEN ETATSMINISTER GRAF FINCKENSTEIN IN BERLIN.

Finckenstein berichtet, Berlin 4. Juli, dass ein Courier aus London an den englischen Gesandten eingetroffen sei, und fragt an, ob Mitchell nach Potsdam kommen dürfe, „pour faire part à Votre Majesté des différentes communications qu'il doit être chargé de Lui faire.“

Potsdam, 5. Juli 1756.

Wenn M. Mitchell will morgen gegen 1 Uhr Mittages zu Mir anhero, und zwar nach Sanssouci kommen und eintreffen,2 so wird es Mir recht angenehm sein.

Mündliche Resolution. Nach Aufzeichnung des Cabïnetssecretärs.



1 Vergl. Bd. XII, 469. 479.

2 Vergl. Nr. 7662.