<387>teressen angewiesenen Aemtern und Städten gehöret, geschrieben hat.1 Daferne es sich nun angeführter Maassen verhält, dass nämlich das Amt Sangerhausen nach Leipzig zu Behandelung der Contribution und Fouragelieferung mit verschrieben worden, welches aus Ermangelung der nöthigen Nachrichten, so erwähntes Prinzen Liebden nicht haben können, wohl geschehen sein kann, so ist Mein expresser Wille, dass Ihr darunter sofort die behörige Remedur treffen und die Verfügung thun sollet, dass, daferne auch gedachtes Amt Sangerhausen schon etwas der gemachten Repartition nach wirklich abgeliefert hätte, solches demselben wiederum billigmässig vergütet werden müsse Es bleibet auch ratione futuri bei der Euch vorhin bereits ertheilten Ordre,2 dass nämlich die hannoversche Pfandämter in Sachsen überall mit denen Lieferungen und Prästationen übersehen und es desfalls lediglich bei der Einrichtung bleiben muss, so wie solche zwischen Hannover und Sachsen gemachet worden ist, ehe Ich mit Meiner Armée in Sachsen einmarschiret bin. Ihr habt dieses bestens zu besorgen.

Friderich.

Nach dem Concept.


8032. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Sedlitz, 14. September 1756.

P. S.3

Ich glaube vergessen zu haben, Ew. Excellenz zu melden, dass Se. Königl. Majestät wollen, wie dem Herrn Mitchell dasjenige, so der von Knyphausen von der Sendung des Abbé Bernis und der vorseinden Vermählung der Prinzessin von Parme gemeldet hat,4 geschrieben, communiciret, auch von letzterem Umstände sowohl der Michell, als insonderheit der von Hellen in der an ihn auszufertigenden Dépêche instruiret werden soll.5 Sonsten soll auch noch mit dem Herrn Michell wegen der Differenzien zwischen Engelland und Holland nach Anleitung der Hellen'schen Dépêche6 geschrieben werden, damit, wo möglich, die Engelländer nicht so gar rigoureux wegen der Schifffahrt mit der République verfahren.7

Eichel.

Nach der Ausfertigung.



1 Vergl. Nr. 8028.

2 Vergl. S. 298.

3 Im Hauptschreiben übersendet Eichel an Podewils erledigte Cabinetscorrespondenzen zur vorläufigen Aufbewahrung.

4 Knyphausen berichtet, Paris 3. September: „La nomination de l'abbé de Bernis à l'ambassade de Vienne commence à devenir publique, et ce dernier en reçoit même les compliments de ses amis … N'étant épaulé jusqu'à présent que par Madame de Pompadour et peu aimé et considéré de la famille royale, il espère de s'en concilier la bienveillance par la négociation dont on prétend qu'il sera chargé pour le mariage de la petite infante de Parme.“ Vergl. Bd. XII, 512.

5 Demgemäss P. S. zu den Ministerialerlassen au Michell und Hellen, d. d. Berlin 18. September.

6 Bericht Hellen's, Haag 4. September. Vergl. Nr. 8027.

7 Demgemäss Ministerialerlass an Michell. d. d. Berlin 18. September.