<124> que je ne me séparerais jamais des intérêts de l'Angleterre, que j'agirais toujours sincèrement et de bonne foi avec eux, et que, dans le cas même que le grand orgueil des deux cours dût leur permettre de me faire quelque ouverture ou propositions de paix, je les communiquerais incessamment à eux, sans en entendre parler autrement, tout comme je me tenais pour assuré qu'ils agiraient de leur part réciproquement.

Pour ce qui regarde mes affaires ici, nous avons bombardé la ville de Prague1 etc.

Federic.

Nach dem Concept.


9040. AN DEN ETATSMINISTER EDLER VON PLOTHO IN REGENSBURG.

Lager vor Prag, 3. Juni 1757.

Mein lieber Geheimer Etatsminister Freiherr von Plotho. Eure vom 20. und 23. an Mich immediate erlassene Berichte habe Ich hier wohl erhalten, von welchen und deren Inhalt Ich dann recht wohl zufrieden gewesen bin. Was aber die von Euch erwähnte höchst secrete Nachrichten anbetrifft,2 da könnet Ihr solche sonder alles Bedenken der Feder in einem Immediatschreiben an Mich anvertrauen, daferne Ihr nur die Précaution nehmet, alles zuvorderst sehr wohl zu chiffriren und demnächst solche Eure Dépêche unter der Euch schon bekannten Adresse und durch den bewussten Canal gehen zu lassen. Des Secrets halber bei Mir sollet Ihr nicht einen Augenblick besorget sein.

Was die von dem Churfürsten von Baiern offerirte Neutralität anbetrifft,3 da erwarte Ich nur dessen versprochene nähere Declaration, und dass es so weit ist, dass die Sache zu einem Tractat kommen kann; alsdenn Ich Euch gewiss und ganz gerne dahin schicken werde.4 Ich habe nur noch die Besorgniss, dass der Chevalier Folard Himmel und Erde werde bewegen, die Sache rückgängig zu machen, der, wie Ich vernehme, von Baireuth5 in aller Eil nach München abgereiset ist.



1 Eichel bemerkt hier: „und so weiter wie in der heutigen Dépêche an den von Hellen, bis zu Ende.“ Vergl. Nr. 9038. S. 122 Anm. 3.

2 Plotho berichtet, Regensburg 20. Mai, die Unruhen in Frankreich (vergl. Bd. XVI, 204. 453) hätten so weit um sich gegriffen, dass die französischen Truppen sich genöthigt sehen würden, den deutschen Boden zu verlassen; „ein mehreres getraue nicht der Feder anzuvertrauen, ohne dass gewiss wüsste, es sicher zu Ew. Königl. Majestät höchsten Händen bringen zu können.“

3 Vergl. S. 77. 92.

4 Plotho bat in dem Bericht vom 23. Mai bei dem Abschluss des Neutralitätsvertrages mit Baiern nach München gesandt zu werden, um bei dieser Gelegenheit auch die Auslieferung der preussischen und sächsischen Deserteure durchzusetzen. Am 5. Juni schreibt Eichel an Podewils auf Befehl des Königs, „dass, wenn sich die Sachen allda [in München] zu Schliessung eines Neutralitätstractats anlassen sollten, [Se. Königl. Majestät] alsdenn wollten, dass der Herr von Plotho zu Regensburg davon chargiret und dazu autorisiret, auch beordert werden solle dahin zu gehen.“

5 Vergl. S. 123.