<396> Umständen Ich kein Geld deshalb dahin schicken kann, und muss also dieses inzwischen durch Zettels und Scheine abgemachet werden. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.


9384. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ FERDINAND VON BRAUNSCHWEIG.

Buttelstädt, I. October 1757.

Durchlauchtiger Fürst, freundlich geliebter Vetter. Ew. Liebden an Mich erlassenen Bericht,1 die weiteren Mouvements derer französischen Truppen betreffend, habe Ich heute früh erhalten. Die darin gemeldeten Umstände können Mir wohl nicht anders als sehr ohnangenehm sein, und muss Ich von Ew. Liebden die Nachrichten von denen ferneren Vorfallenheiten erwarten. Inzwischen habe Ich noch Mühe zu glauben, dass die Intention derer Franzosen sei, ein Bombardement auf Magdeburg zu unternehmen, wohl aber glaube Ich, dass sie diese Stadt werden blokiren wollen.2 Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.


9385. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ FERDINAND VON BRAUNSCHWEIG.

Buttelstädt, 2. October 1757.

. . . Was sonsten3 die dem Rriegesrath von der Horst feindlicher Seits geschehene und von Ew. Liebden Mir gemeldete, obschon noch dunkele Déclaration von einer zu treffenden. Suspension d'armes bis zum Monat Mai anbetrifft, so bin Ich wohl ganz zufrieden und froh davon,



1 Diesen Bericht des Prinzen, d. d. Wanzleben 30. September, vergl. in: Westphalen, Feldzüge des Herzogs Ferdinand von Braunschweig. Bd. II, S. 58. 59.

2 In einem vorangehenden Schreiben vom 1. October, welches auf die Berichte des Prinzen vom 29. September antwortet, äussert der König: „Ich weiss [Ew. Liebden] nicht anders zu rathen, als dass Dieselbe, wenn es zur Extrémité kommet, Sich nach Magdeburg ziehen. Wenn hiernächst denn Ew. Liebden hören werden, dass Ich der Orten hinkomme, so werden Dieselbe wohl dahin sehen, uns bestens zum Succurs kommen zu können.“ Vergl. das vollständige Schreiben in: Westphalen, Bd. II, S. 57. 58. In einem Schreiben vom 2. October gibt der König eine Reihe von Befehlen für die in der Festung Magdeburg zu treffenden Vertheidigungsanstalten und für die nothwendig erscheinenden Vorsichtsmassregeln. Vergl. Westphalen, Bd. H, S. 60—62.

3 In einem ersten Abschnitt des Schreibens erläutert der König seine früheren Aeusserungen über den Rückmarsch des Prinzen nach Wanzleben (vergl. 387. Anm. 5) dahin, dass er nicht über den Entschluss des Prinzen, sondern über die misslichen Zeitverhältnisse sein Unbehagen habe bezeugen wollen. Vergl. Westphalen, Bd. II, S. 65.