<462> que, marchant à eux, cela en viendra à une bataille qui m'en débarrassera.

Federic.

Nach der Ausfertigung. Der Zusatz eigenhändig.


9465. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE PRINZ MORITZ VON ANHALT-DESSAU.

Grochwitz, 24. October 1757.

Durchlauchtiger Fürst, freundlich geliebter Vetter. Ew. Liebden Schreiben vom 23. dieses habe erhalten. Aus den nunmehro sich äussernden Folgen werden Dieselbe Selbst urtheilen, dass Ich eine Sottise begangen haben würde, wenn Ich nach Berlin marschiret wäre.1 Dass der Marsch des Esterhazy mit einem Corps und was davon ausgestreuet worden, nicht gegründet gewesen, solches werden Ew. Liebden sowohl aus den von dem Obristen von Finck, als auch sonst aus der Lausnitz erhaltenen Nachrichten ersehen und daraus erkennen, was vor ein schönes Spiel wir hier gehabt hätten, wenn nicht die Franzosen in Thüringen nebst den andern in Anmarsch wären, die wir dann auf der Seite erst wegjagen und dann uns auf der anderen Seite wenden müssen.2 Ich marschire heute noch nach Torgau und morgen vielleicht mit dem Corps nach Eilenburg. Weil es Mir aber schon oft geschehen, dass, wenn Ich gekommen bin, alsdenn der Feind zurückgelaufen ist, so werde Ich vorerst da bleiben und Halte machen, um zu erfahren, ob die Franzosen und der Rest sich wieder zurückziehen oder weiter Mouvements vorwärts machen. Geschiehet letzteres, so haben Sie Ordre zu halten; alsdenn Ich Ew. Liebden an Mich ziehen und ihnen auf den Hals gehen werde, zumal der Prinz Ferdinand von Braunschweig auch im Marsch auf Halle ist.3 Ich denke, dass Ew. Liebden heute auch einen Marsch hieherwärts thun und also ohngefähr bis drei Meilen von Torgau4 kommen werden. Ich werde Deroselben dahin alsdann weitere Nachricht



1 Vergl. Nr. 9453

2 Am 24. October schreibt der König aus Grochwitz dem Obersten Finck in Dresden, dass in Folge des Anmarsches der Franzosen die geplante Unternehmung gegen die Oesterreicher (vergl. S. 454. 455) vorerst aufgeschoben werden müsse; seien die Franzosen „weggejagt, alsdenn wird Mich nichts hindern, Mich noch zu tourniren und Mein Project auf der jetzo hiesigen Seite der Elbe zu verfolgen“ . Ueber die Expedition Hadik's fügt der König hinzu: „Was der Ansprung des Feindes gegen Berlin gewesen, so ist solcher gar nicht von der Consequence, wie man zuerst glauben müssen, gewest; sondern der Feind ist, nachdem er in der Geschwindigkeit etwas Geld gezogen, so eilig zurückgelaufen, dass es auch dem Fürst Moritz nicht möglich gewesen, ihn einzuholen.“ Am 25. zeigt der König aus Torgau dem Herzog von Bevern die Hinausschiebung des früheren, dem Herzoge mitgetheilten Projectes (vergl. Nr. 9455) an. „Indess bleibe Ich doch noch bei diesem Plane und hoffe noch gewiss, mit Anfang Novembers in Schlesien zu sein, so dass alles nur einen Unterschied von ohngefahr acht Tagen machen wird.“

3 Vergl. Nr. 9463.

4 Prinz Moritz datirt einen Bericht vom 24. October aus Dahme, einen gleichen vom 25. aus Werdau (letzteres ein Dorf ¼ Ml. südöstl. von Torgau).