9252. AN DEN GENERALLIEUTENANT HERZOG VON BRAUNSCHWEIG-BEVERN IM LAGER BEI BAUTZEN.

[Weissenberg,] 3. [Augast 1757].

Wann der Feldmarschall Keith in das Lager kömmt,286-1 so bringt er das Regiment Husaren von Seydlitz mit. Dieses soll bei Bautzen stehen bleiben; also schicken Sie mir Puttkamer alsdann anhero. Das Lager vor die 8 Bataillons und das Husarenregiment, was da stehen bleibet, wird just müssen genommen werden, und kann Enbers286-2 solches aussuchen. Die Infanterie sowohl als Husaren müssen auf acht Tage Fourage allda zusammenbringen vor sich, auf dass, so lange die Armee von Bautzen ab ist, keiner fouragiren darf. Wann es auch nöthig ist, so können 4 oder 6 12pfündige Canons bei das Corps gelassen werden. Von hier detachire 500 Pferde nach Spremberg. Wegen des Brods muss ich informiret seind, wann wir können neun Tage Vorrath haben,286-3 sobald Keith allda ankömmt.286-4

Ich wünsche von Herzen, dass es sich mit Ihre Gesundheit bessere. 286-5 Adieu.

Friderich.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.



286-1 Vergl. Nr. 9250.

286-2 Vergl. S. 210.

286-3 Vergl. S. 283.

286-4 In einem eigenhändigen undatirten, am 4. August präsentirten Schreiben wiederholt der König den obigen Befehl an Bevern mit den Worten: „Wegen des Brods ist es schon recht. Feldmarschall Keith bringet noch mehreres mit sich. Ich muss den Tag wissen, da wir alle auf neun Tage Vorrath haben können, dann fange meine Operations an. Friderich.“ Die gleiche Weisung ergeht am 3. August in eigenhändigem Schreiben an Keith.

286-5 Vergl. Nr. 9250 mit Anm. 7.