9301. AN DEN GENERALLIEUTENANT HERZOG VON BRAUNSCHWEIG-BEVERN IM LAGER BEI SCHÖNAU.

Dresden, 29. [August 1757].

Soviel ich bis dato erfahren, und was ich aus des Feindes Anstalten schliessen kann, so urtheile ich, dass, wann die Oesterreicher was vorhaben, so gilt es Sachsen nicht, sondern Schlesien;313-1 darauf werden Sie also Ihre grösste Attention haben.313-2 Ich werde den 31. mit der Avantgarde von hier abmarschiren; ich werde genöthiget seind, ein paar hundert Husaren von Seydlitz mitzunehmen. Szekely hat keine 600 Pferde, und Sie können an die 800 aus Schlesien kriegen, die allda parat seind.

Adieu, mein lieber Prinz, ich wünsche Ihnen tausend Gelücke.

Friderich.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.



313-1 Vergl. Nr. 9294. 9296.

313-2 In einem nichteigenhändigen Schreiben, d. d. Dresden 29. August, übersendet der König eine eingegangene Meldung, aus welcher der Herzog ersehen werde, „dass wir hier auf dieser Seite nichts zu besorgen, und dass Ew. Liebden also nur pur auf Schlesien zu denken haben.“