9374. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ FERDINAND VON BRAUNSCHWEIG.387-4

Quartier Buttelstedt, 29. September 1757.387-5

Durchlauchtiger Fürst, freundlich geliebter Vetter. Ich danke Ew. Liebden für die in Dero Schreiben vom 27. dieses Mir überschrie<388>benen Nachrichten. Ich finde zugleich für nöthig, Dieselben zu erinnern, dass es von der grossesten Nothwendigkeit ist, dass Ew. Liebden sogleich die Verfügung treffen, damit alles, was auf der Elbe an Schiffen dortiger Orten herunter und selbst nach der Havel hin, sogleich zusammen nach Magdeburg gebracht und allda zusammengehalten werden müsse. Uebrigens habe Ich die Ordre ergehn lassen, dass Mein zu Magdeburg angekommenes Erstes Bataillon Garde388-1 von dort aufbrechen und nach Halle marschiren soll. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter

Lehwaldt marche à notre secours de la Prusse.388-2

Federic.

Nach dem Abdruck bei Westphalen (Geschichte der Feldzüge des Herzogs Ferdinand von Braunschweig, Bd. II, S. 52), welchem die Ausfertigung, mit eigenhändigem Zusatz, vorlag.388-3



387-4 Vergl. S. 368. Anm. 2.

387-5 In einem zweiten Schreiben vom 29. September antwortet der König auf einen Bericht des Prinzen, d. d. Wanzleben 28. September, er habe nicht gar gern daraus erfahren, dass der Prinz „sich bei Annäherung eines Corps französischer Truppen bis auf Wanzleben repliiret habe“ ; am 27. hatte der König aus Kerspleben geschrieben, man müsse gegenüber der begonnenen Bewegung der Franzosen vorläufig sich abwartend verhalten.

388-1 Vergl. S. 355.

388-2 Vergl. Nr. 9372.

388-3 In dem an das Kriegsarchiv des Grossen Generalstabs übergebenen Nachlass ist das Schreiben nicht mehr zu ermitteln. Vergl. Nr. 9385.