<421> höchsten content bin, da Ihr wie ein braver und ehrliebender Officier auf dem Euch anvertrauten Posten gethan habet.

Was die Geistlichen anbetrifft, so man Eurem Berichte nach aus Oberschlesien nach dem Teschenschen entbieten wollen, um bei dem sich [dort] aufhaltenden Bischof,1 nachdem er seinen Posten treuloser und meineidiger Weise verlassen hat, dennoch die Weihungen zu empfangen,2 so sollet Ihr solches, und dass kein Geistlicher sich unterstehen müsse, deshalb aus Meinen Landen zu gehen, in Meinem Namen auf das schärfeste, und zwar bei Verlust ihrer Pfarrstellen, auch ihres sonst habenden Vermögens, ja gar, befundenen Umständen nach, bei Lebensstrafe rigoureux verbieten, auch sonsten selbige bedrohen, dass man hiernächst eine scharfe Recherche deshalb anstellen und wider diejenige, so dieses ernstliche Verbot überschritten, nach aller Rigueur procediren lassen würde.

Im übrigen autorisire und bevollmächtige Ich Euch hierdurch, dass bei der widrigen und meineidigen Gesinnung, so nach Eurem Berichte verschiedene sowohl derer Landräthe als Magisträte, als Dominiorum und Gemeinen [an den Tag legen], Ihr, wenn sie sich in Befolgung Meiner Ordres saumselig bezeigen, solche, befundenen Umständen nach, zur Festung einholen und daselbst auf eine proportionirte Zeit lang setzen lassen könnet, maassen Ihr mit denenjenigen von denen Ständen, so ihr Devoir nicht gethan, nach aller Rigueur verfahren, diejenigen aber, so es gar zu toll gemacht, wenn dergleichen seind, zur Festung setzen lassen sollet.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.


10593. AU GÉNÉRAL DE L'INFANTERIE PRINCE FERDINAND DE BRUNSWICK.3

Prinz Ferdinand berichtet, Münster 7. December: „Je ne perdrai point de vue les conseils que Votre Majesté me donne sur la campagne prochaine.4 Il paraît que l'Angleterre est disposée à augmenter l'armée que je commande; mais Votre Majesté a raison de dire que la difficulté consiste en cela d'où tirer les troupes. Je ne vois encore d'autre source que celle des troupes nationales; mais ce ne pourra être qu'un renfort très médiocre. Le meilleur enfin serait de gagner la Hollande; mais à juger par mes dernières lettres de

Breslau, 16 décembre 1758.

J'ai été bien aise de recevoir à mon arrivée à Breslau la lettre que Votre Altesse m'a écrite le 7 de ce mois. Je serais très aise de vous voir après votre longue absence, mais à vous parler franchement, je crains fort que vous ne sauriez vous absenter de si loin de l'armée sous vos ordres.

L'expédition que vous projetez, est admirable, et je ne saurais qu'y



1 Fürst Schaffgotsch.

2 Vergl. auch M. Lehmann, Preussen und die katholische Kirche, Bd. IV, S. 49.

3 Die Berichte des Prinzen aus dem Monat December sind aus Münster datirt.

4 Vergl. Nr. 10559.