<300>mit er gleich alles durch sie, was auf der Nachbarschaft passiret, erfahren könne.

7. Die Polen und Juden, so Vieh und Naturalien nach Glogau bringen, sollen nicht in die Stadt gelassen werden, sondern in der Vorstadt verkaufen.

8. Wann Mein Bruder der Prinz Heinrich dort in der Nähe, soll er ihm rapportiren, unterdessen aber dem General Fouqué seine Berichte erstatten und Mir solche einschicken, wann Ich in denen dortigen Gegenden sein würde.

Nach dem Concept.


12038. AN DEN GENERALMAJOR VON SCHMETTAU.1

[April 1760.]

Aus seinem Bericht sehe, dass Beck 15 Bataillons hat; wann Ich sie alle complet [annehme], nicht 9000 Mann: das Kürassier- und Dragonerregiment 1200 Mann zusammen, die beiden Husaren 1000 Mann: also 11000. Dann werden sie jetzt nichts zu besorgen haben.

Ich glaube nicht, dass Daun mit dem Pfaffen correspondirt.2 Hier bei Dresden kommt [es] zu keiner Bataille, denn es sieht nicht danach aus.

Die Wege nach Rumburg reparirt: ist wegen Magazin.

Ich glaube, dass es noch eine Weile wird stille sein, bis die Russen sich rühren. Aber dem nicht trauen! Wenn Rückweg ins Lager [nimmt], kann er Fouqué melden.3

Weisungen [Bleinotizen] für die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Schmettau, d. d. Lauban aa. April.


12039. AU FELD-MARÉCHAL PRINCE FERDINAND DE BRUNSWICK.

Schlettau4, 26 avril 1760.

Dem Prinzen wird der Empfang seines Schreibens vom 19. bestätigt. Der Prinz werde überzeugt sein, „que ce me sera toujours un plaisir bien sensible que de seconder Ses vues et désirs au possible. Vous voudrez, cependant, avoir la bonté de“



1 Schmettau befand sich nach seinen Berichten im April in Lauban.

2 Nach Schmettaus Bericht halte Daun „an den Pfaffen zu Jauernick geschrieben, dass, wenn es bei Dresden Übel ablaufen solle, er nächstens zu ihm kommen und auf einige Wochen sein Lager auf dasige Berge nehmen würde“ .

3 Dem General Goltz wird, Freiberg 23. April, für seine am 19. übersandten Nachrichten gedankt, „nach welchen die Oestreicher dortiger Orten wohl dasjenige thun, was Ich wünsche, nämlich uns Zeit gewinnen zu lassen“ . — Auf dem Berichte des Markgrafen Karl, Kaufbach 23. April, finden sich die Weisungen zur Antwort: „[Werde] den 25. hinkommen nach Wilsdruff. Er möchte so gut sein, um 10 Uhr, wo nichts zu thun ist, die Generailieutenants in Mein Quartier bestellen, zugleich eine Karte da haben, Dieskau auch bestellen; würde die Disposition machen zum Marschiren.“

4 Südwestwestl. von Meissen.