11988. AU PRINCE HENRI DE PRUSSE.

Freiberg, 9 avril 1760.

Afin que vous soyez exactement instruit de tous les ordres que je viens de donner au sujet du corps d'armée que vous aurez sous vos ordres, j'en joins ici un extrait qui vous informera de tous les détails trop amples, pour être insérés dans cette lettre. Je joins, d'ailleurs, un rapport du 6 de ce mois que le général-major de Grabow vient de me faire; j'ajoute à cela une carte que j'ai fait faire de tout le paysage de la Poméranie depuis Ratzeburg jusqu'à la Baltique entre Rügenwalde et Treptow.

Je viens d'ordonner, d'ailleurs, au sieur Zinnow de vous faire payer la somme de 20000 écus, comme un extraordinaire dont vous disposerez à votre gré, non seulement pour payer des espions, mais encore pour faire des récompenses en argent à des officiers de votre corps d'armée qui se signaleront dans le service par des actions distinguées.

Au surplus, comme il sera absolument nécessaire que je vous parle moi-même, avant que vous partiez pour aller prendre votre commandement, vous me ferez plaisir, dès que votre santé sera rétablie, de me marquer le jour, quand je pourrai vous voir et entretenir à Meissen ou aux environs, afin que je m'y rende, pour vous parler de bien des choses très nécessaires que je ne saurais vous expliquer par écrit que très difficilement.

Voici, mon cher frère, un ample détail que la nécessité des affaires exige; mais je dois vous dire naturellement qu'il faut absolument que<250> je vous parle avant votre départ, parcequ'il est impossible de s'expliquer par écrit aussi clairement que verbalement. Je reçois actuellement des avis que les ennemis ne veulent camper que le 28; j'arrange toutes mes affaires pour occuper ma position le 26. J'ai ordonné au caissier de vous payer 6000 écus, c'est pour vous soutenir dans vos dépenses personnelles, et j'ajoute à part 20000 écus que vous pourrez employer tant pour des espions que pour faire des gratifications dans l'armée aux officiers qui s'y distingueront.

Federic.

Nach der Ausfertigung. Der Zusatz eigenhändig.

1. Die 6 Bataillons, so Se. Königl. Majestät von hier aus zu dem Corps des Prinzen Heinrichs Königl. Hoheit destiniret haben, seind nachstehende:

Grenadierbataillon Bahr,

   "         "     Schwartz,

Regiment von Lindstedt,

   "     "   Kleist

  6 Bataillons.

Noch das erste Bataillon von Wunsch Freiregiment,

ferner :

5 Escadrons Schmettau Kürassiers,

5     "     Plettenberg Dragoner,

wobei der Generalmajor von Spaen sein wird.

Diese Bataillons und Escadrons ausser Schmettau haben noch zur Zeit von Sr, Königl. Majestät keine wirkliche Notification erhalten, und haben Se. Königl. Majestät solche noch nicht genennt wissen wollen.

2. Dieses Corps bekommt von hier die Verpflegungsgelder aus der Kriegeskasse bis ultimo Maji mit.

3. An den Generalmajor von Saldern250-1 ist heute die Ordre ergangen, die eiserne Backofens und das Proviantfuhrwesen nebst allem, so dahin gehöret, aufpacken zu lassen und inzwischen alles gleich nach Torgau abzuschicken.

4. Dem General Platen ist befohlen worden, mit dem Schmettauschen, ehmaligen Gesslerschen Regiment aufzubrechen und grade nach Stargard zu marschiren, auch die Verpflegungsgelder vor das Regiment mitzunehmen.

Wenn gedachter Generallieutenant von Platen nach Stargard kommt, behält er die Husaren, so schon in Pommern sein, bei sich, nebst dem zum Obristlieutenant avancirten Major von Podewils Baireuthschen Regiments, als welcher vor seine Person auch dort in Pommern bleiben soll. Die Leute aber, so vom Schorlemerschen Regiment noch dort stehen, sollen mit denen übrigen Officiers, so dahin gehören, ausser dem dort bleibenden Obristlieutenant von Podewils grade hier nach Sachsen marschiren und zu ihrem Regiment stossen.

5. Dem General von Fouqué ist geschrieben worden, dass, weil der Obrist von Dingelstedt mit seinem Husarenregiment nunmehro zu ihm stosse, er entweder ein Bataillon Husaren von Werner oder Puttkammer, welches von beiden einerlei wäre, gleich gradesweges nach Stargard marschiren [lassen], und solches sich bei dem Generallieutenant von Forcade dorten melden solle.

6. An den Generallieutenant Forcade ist die Ordre geschicket worden, dass, weil anjetzo das Corps bei Stargard ziemlich anwachse, er durchaus nicht leiden soll, dass die Russen sich zu nahe an Colberg nähern, sondern sie davon schlechterdings<251> abhalten und allenfalls vorrücken soll, damit, wenn des Prinzen Heinrichs Hoheit mit Dero Corps dahin kommen würde, Sie dagegen campiren könnten.

7. An den Generalmajor von Grabow ist auf sein Schreiben gleichfalls geantwortet worden, wie er absolut nicht leiden soll, dass die Russen sich zu nahe an Colberg lagern oder an der Persante Posto fassen, sondern dass er allenfalls deshalb vorrücken solle, damit, wenn des Prinzen Heinrichs Hoheit mit Dero Corps dahin käme, Dieselbe Ihre Lägers dorten nehmen könnten. Beiden vorgedachten Generals ist zugleich befohlen worden, dass sie fleissig an des Prinzen Heinrichs Hoheit alles, was dorten passiret, umständlich und fleissig berichten sollten, als an Dero Ordres sie verwiesen würden.

8. Dem Obrist Möller ist die Ordre geschickt, dass er sogleich nach Oschatz gehen und von da 4 von den leichten zwölfpfündigen Canons nach Meissen an den Major Petri schicken und davor 4 von den schweren zwölfpfündigen Canons nach Oschatz nehmen solle; wenn das geschehen, so solle er mit dem ganzen Train, so dazu gehöret, mit die Vorrathspatronenwagen, die zu 6 Bataillons Infanterie und 1 Freibataillon und zu 10 Escadrons Kürassiers und Dragoner gehöreten, nach Torgau gehen, und müsse er daselbst bei dem Regiment von Lindstedt bleiben, auch, wo solches Regiment h in marschiren würde, mitgehen.

9. An den Geheimen Rath Zinnow zu Wittenberg ist die Ordre ergangen, dass derselbe sogleich vor 6 Bataillons Infanterie und noch 1 Freibataillon, auch vor 10 Escadrons Kürassiers und Dragoner die erforderlichen völligen Verpflegungsgelder, wenn die Armee schon ihre Verpflegung bis ultimo Maji erhalten, vom 1. Junii bis ultimo Octobris einpacken und aufladen und zur Feldkriegeskasse des Prinzen Heinrichs Hoheit mitgeben lassen solle.

10. Dem bisherigen Rendanten der Feldkriegeskasse in Sachsen Sievert ist die Ordre geschicket worden, dass er sogleich die Verpflegungsgelder vor 6 Bataillons Infanterie, 1 Freibataillon und 5 Escadrons Kürassiers nebst 5 Escadrons Dragoner bis ultimo Maji, wenn die Gelder noch nicht wirklich an die Regimenter ausgezahlet worden, einpacken und sogleich damit nach Torgau gehen und daselbst des Prinzen Heinrichs Hoheit Ordres erwarten soll. Diesem Sievert ist zugleich aufgegeben worden, dass er als Rendant bei der Feldkriegeskasse des Prinzen Heinrichs Corps d'armée stehen und die Cassa als Rendant administriren und besorgen solle.

11. Dem Obrist von Arnstedt ist aufgegeben worden, dass er sogleich einen ordentlichen neuen Feldetat von dem Corps des Prinzen Heinrich Hoheit und von dem schlesischen Corps anfertigen solle; dabei ihm bekannt gemachet worden, dass die Generallieuteuants von Forcade, Kanitz, Goltz, Platen mit zu des Prinzen Heinrich Corps kommen, desgleichen zu dem Prinz Heinrichschen und schlesischen Corps die Generalmajors Grabow, Schenckendorff, Queiss, Ziethen, Ramin, Grant, Thieie, Wangenheim, Gablentz und Leckow und die Obristen Rosen und Thadden, so als Generalmajors Dienste thun, ferner die Generalmajors Normann, Meinecke, Schmettau, Malachowski, Spaen, Werner und Hornn kommen sollten. Der General von Fouqué behielte den Generalmajor von Schenckendorff, weil solcher im Gebirge bekannt, desgleichen 3 Generalmajors oder auch 3 Obristen, die Generalmajorsdienste thäten, so einerlei wäre.

En gros würde das Corps von des Prinz Heinrich Hoheit aus 40 Bataillons und 70 Escadrons bestehen, der General Fouqué in Schlesien aber behalten 21 Bataillons und 13 Escadrons.

Das Stutterheimsche Corps in Vorpommern bliebe ausserdem à part.251-1

<252>

250-1 Für die hier im Auszuge wiedergegebenen Cabinetsbefehle liegen, mit Ausnahme des Befehls an Arnstedt, weder Ausfertigungen noch Concepte vor.

251-1 Dem Lieutenant von Götzen wird, Freiberg 9. April, der Befehl ertheilt zu untersuchen, „in wie viel Zeit und Stunden Ihr die Schiffbrücke als auch eine Pontonbrücke könnet schlagen lassen über die Elbe“ , und darüber an den König zu berichten. — Auf seinen diesbezüglichen Bericht vom 9. erhält er, Freiberg 10. April, zur Antwort, „dass es viel zu langsam sei, zu einer Pontonbrücke acht Stunden zu brauchen“ ; die Anstalten müssten so getroffen werden, dass die Brücke in vier Stunden fertig sei. „Ausserdem werdet Ihr ja attent sein, was jenseit der Elbe bei dem Feinde vorgehet, und werdet Ihr Mir von dem, was jenseit geschieht und nur zu erfahren möglich ist, Rapport abstatten.“