1153. AN DAS DEPARTEMENT DER AUSWÄRTIGEN AFFAIREN.

Von dem Cabinetssecretär.

Hundsfeld, 23. Juli 1743.

Der König befiehlt, den Grafen Finckenstein dahin zu instruiren:

1. „Dass an den p. von Klinggräffen die Ordre sei, eine exacte Correspondance mit dem Grafen von Finckenstein über alles und jedes zu unterhalten und diesem alles zu communiciren, was zu Erreichung Sr. Königl. Majestät Endzweck bei Schickung ermeldetes Grafen diensam sein kann. Dergleichen Ordre dann auch an den p. von Klinggräffen auf das fordersamste ergehen solle.

2. Auf dasjenige, so der Prinz Wilhelm von gedachtem Grafen Finckenstein verlanget, nämlich dass er in énergiquen Terminis mit Mylord Carteret sprechen möchte, soll der Graf von Finckenstein instruiret werden, dem Prinzen in sehr polien Tenninis zu verstehen zu geben, wie bei den jetzigen Conjoncturen es wohl nicht von der Zeit sein dôrfte, gegen Mylord Carteret stark zu sprechen, und kein anderer Weg übrig sei, als durch solide Remonstrationes das mögliche zu thun.

3. Soll er den Mylord Carteret auf die gethane Protestationes von Freundschaft und Vertraulichkeit auf das verbindlichste antworten und es an generalen Gegenprotestationen nicht fehlen lassen, mit dem Beifügen, Se. Königl. Majestät hofften, dass man von Seiten des englischen Hofes sein gegebenes Versprechen halten und so wenig zugeben wurde, dass, der Kaiser von seinen Erblanden etwas verlöre, als einen Frieden zwischen dem Kaiser und der Königin von Hungarn machen, sonder Sr. Königl. Majestät von allem confidente Ouverture zu thun und sich <390>mit Deroselben darüber zu concertiren, Die dann zu Erreichung solches heilsamen Endzweckes alles Mögliche beitragen würden. Cessiones von der Königin von Ungarn an den Kaiser zu verlangen, solches würde Se. Königl. Majestät nicht thun, als Die ohnehin wohl wüsste, dass bei den jetzigen Umständen dergleichen nicht zu erhalten noch zu fordern wären. Dass übrigens Se. Königl. Majestät Sich gegen Frankreich in einen Krieg einlassen sollte, darüber sollte der Graf Finckenstein sich gegen Mylord Carteret in polien Tenninis dahin auslassen, wie gedachter Mylord selbst einsehen würde, dass Se. Königl. Majestät keine gegründete Ursach noch Motive haben könnten Frankreich zu bekriegen, da Se. Königl. Majestät keine Beschwerde gegen diese Krone hätten, noch abzusehen wäre, warum Sie von der versprochenen Neutralité abgehen und Sich durch einen Krieg gegen Frankreich zu schweren Kosten und allerhand Gefahr exponiren sollten.“

Eichel.

Nach der Ausfertigung.