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1325. AN DAS DEPARTEMENT DER AUSWÄRTIGEN AFFAIREN.

Von dem Cabinetssecretär.

Potsdam, 2. Februar 1744.

Der König befiehlt, „dem Grafen Podewils im Haag mitzutheilen, dass Höchstdieselbe über alle die Considerationes, so er seines Rappells halber machte, zur Genüge reflectiret hätten. Wann aber

1. die Staaten sich gänzlich vor Engelland declariret hätten ;

2. keine Apparence wäre, dass er die holländischen Domainen verkaufen würde;

3. wann der Fürst von Ostfriesland stürbe, die Sache schwerlich durch einen Envoyé im Haag ausgemachet werden dörfte, und endlich

4. Se. Königl. Majestät nicht gedächten, die holländischen Schulden auf Schlesien zu bezahlen, da Sie von den Holländern mehr zu fordern hätten, als jene importirten

so möchte gedachter Herr Graf von Podewils sich nur nach Sr. Königl. Majestät Ordre achten und seine Einrichtung von weitem so machen, dass, wann er rappellirt werden würde, er von dorten abgehen könnte.“

Eichel.

Nach der Ausfertigung.


1326. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.

Von dem Cabinetssecretär.

Potsdam, 6. Februar 1744.

Des Königs Majestät wollen, wie dem Herrn von Chambrier wegen des Articuls, da er gefraget worden, was Se. Königl. Majestät zum besten des Kaisers etc. thun wollten, geantwortet werden sollte, wie er sich dahin expliciren möchte, dass, wenn wir auch was thun wollten, so setzte uns das französische Ministère ausser Stande was zu thun, da es die Mittel negligirte, so dazu gehörten, und der andern Partie die Zeit gestattete, immer einen Stand nach dem andern vom Kaiser zu détachiren. Mit denen Hessen wäre es nun vorbei und alles zu spät,1 und wollte das Public gar urtheilen, die Franzosen hatten dem Kaiser deshalb nicht eher versprechen noch zustehen wollen, als bis alles zu spät und die Hessen von den Engelländern wieder engagiret wären.

Eichel.

Nach der Ausfertigung.



1 Nach Chambriers Bericht vom 24. Januar hatte Amelot ihm endlich in Aussicht gestellt, dass man die 6000 Hessen anwerben werde. Vergl. Nr. 1324. 1328.