<160> Interesse dem Projekt notgedrungen beitreten. Stirbt der Kurfürst von der Pfalz1, so haben wir auch Bayern und Sachsen für uns, vielleicht auch Hannover, ferner Trier, Bamberg, Würzburg und Fulda. Und entzweit sich Frankreich mit dem Hause Österreich, so treten zu alledem noch der Herzog von Württemberg2 und die Reichsstädte in Schwaben. Bleibt aber das Bündnis zwischen Frankreich und dem Wiener Hofe in Kraft, so kommen Württemberg, Baden, die Pfalz, der Kurfürst von Trier u. a. m. in Wegfall. Tun wir indes garnichts und legen die Hände in den Schoß, so ist es so sicher wie zweimal zwei gleich vier, daß kein Mensch an ein solches Bündnis denkt und dem Kaiser freie Hand bleibt, zu tun, was ihm beliebt. Lassen wir aber durch unsere verschiedenen Gesandten den Boden sondieren, so wird man hören, was die Leute zu sagen haben. Unternimmt dann der Kaiser irgend etwas gegen sie, so wird ganz gewiß nur eine Stimme sein, um Protest zu erheben.

Ich erwarte Ihre Ankunft hierselbst, Herr von Hertzberg, um ausführlicher mit Ihnen zu reden...


1 Karl Theodor (vgl. S. 157).

2 Karl Eugen.