« <133>an Jordan), was man sagt, was man denkt und was man tut. Berlin soll jetzt aussehen wie Frau Bellona in Kindesnöten; hoffentlich wird sie ein hübsches Früchtchen zur Welt bringen, und ich durch irgend einige kühne und glückliche Unternehmungen das Vertrauen des Publikums gewinnen. Da wär ich denn endlich in einer der glücklichsten Lagen meines Lebens und in Konjunkturen, die einen sichern Grund zu meinem Ruhme legen können! »
Indes konnte es auf die Länge nicht verborgen bleiben, daß die preußischen Truppen sich an der schlesischen Grenze zusammenzogen. Der österreichische Hof ward durch seinen Gesandten in Berlin von der Gefahr benachrichtigt; der Staatsrat der Maria Theresia schrieb aber zurück, daß er diesen Nachrichten Glauben weder beimessen wolle noch könne. Doch ward noch ein zweiter Gesandter, der Marquis Botta, von Wien nach Berlin geschickt, die preußischen Unternehmungen genauer zu erforschen. Diesem ward der Plan des Königs bald deutlich genug. Bei seiner Antrittsaudienz nahm er Gelegenheit, zu Friedrich mit Nachdruck von den Ungemächlichkeiten der Reise, die er soeben gemacht, zu sprechen, besonders von den schlechten Wegen in Schlesien, die gegenwärtig durch Überschwemmungen so verdorben seien, daß man nicht durchkommen könne. Friedrich durchschaute die Absicht des Gesandten, hatte indes noch nicht Lust, sich näher zu erklären; er erwiderte trocken, das Schlimmste, was einem auf solchen Wegen begegnen könne, sei, sich zu beschmutzen.
Im Dezember war alles zum Beginn des Unternehmens bereit. Der Plan, Schlesien zu besetzen, hörte jetzt auf, ein Geheimnis zu sein. Friedrich schickte einen Gesandten, den Grafen Gotter, nach Wien, um dem österreichischen Hofe seine Ansprüche auf Schlesien und die Anerbietungen, zu denen er sich bei deren Gewährleistung verpflichten wolle, vorzulegen. Er selbst gab, ehe er zu seinen Truppen abging, dem Marquis Botta noch eine Abschiedsaudienz, in welcher er nunmehr auch diesen von seinem Plane unterrichtete. « Sire », rief Botta aus, « Sie werden das Haus »