<14>herrscht wurde und die Kenntnis der französischen Sprache unumgänglich nötig war, um sich in den höheren Kreisen der Gesellschaft verständlich zu machen; überdies war gerade in Berlin, durch die Scharen jener Eingewanderten, welche Kunstfertigkeiten und wissenschaftliche Bildung aus Frankreich herübergebracht hatten, die französische Sprache nur um so mehr ausgebreitet worden. So ward auch der Kronprinz von früher Jugend an, gewiß nicht ohne Einfluß auf sein späteres Leben, vorzugsweise in der französischen Sprache gebildet. Wie treu aber seine Erzieherin ihre Pflichten an ihm erfüllt, beweist am besten der Umstand, daß er ihr bis an ihren Tod in unwandelbarer Anhänglichkeit zugetan blieb.
Als Friedrich vier Jahre alt war, wurde ein merkwürdiges prophetisches Wort über ihn gesprochen. Es befanden sich damals in Berlin viele schwedische Offiziere, die bei der Einnahme von Stralsund, am Weihnachtstag 1715, zu Kriegsgefangenen gemacht waren. (König Friedrich Wilhelm war nämlich durch die hartnäckigen Anmaßungen des Schwedenkönigs Karls XII. zum Kriege genötigt worden, dessen Folge die Erwerbung eines Teils von Vorpommern war.) Einer von jenen Offizieren, namens Croom, stand in dem Rufe, aus den Sternen und aus den