<197>Heil suchte. Indes hatte der linke Flügel der Preußen, unter Anführung des Prinzen Moritz von Dessau, kühnen Mutes jenen morastigen Grund durchschritten und den Felshang erklettert; nach kurzem Kampfe waren die feinde auch hier zum Weichen gebracht. Der Graf Rutowski kam mit seinen Sachsen fliehend in Dresden an, wo der Prinz von Lothringen eben beschäftigt war, die österreichische Armee zusammenzuziehen. Dieser schlug dem Grafen vor, mit ihm vereint am folgenden Tage den Preußen aufs neue entgegenzugehen. Aber jener war zu sehr von Furcht erfüllt, als daß er etwas weiteres zu wagen versucht hätte. Er bewies dem Prinzen, daß sie, um ihre Truppen zu retten, sich gegen die böhmischen Grenzen zurückziehen müßten, was denn auch sogleich ins Werk gesetzt ward.
Friedrich besuchte am Tage darauf das Schlachtfeld und sah mit Bewunderung, wie sein tapferes Heer das unmöglich Scheinende möglich gemacht hatte. Der Fürst von Anhalt, der ihn führte, erhielt die schmeichelhaftesten Lobsprüche. Am 18. Dezember