<208>und Friedrich fuhr fort, seinen katholischen Untertanen sich als ein ebenso liebevoller Vater zu erweisen, wie er es den protestantischen Untertanen war; freilich forderte er von ihnen auch den gleichen Sinn, damit alle Bewohner seiner Lande ein Band der Liebe und Eintracht umschlinge. Der Papst war durch die glückliche Lösung der katholischen Verhältnisse Schlesiens höchlich erfreut und sorgte gern dafür, dem Könige Beweise seiner Teilnahme zu geben. So ermahnte er den Nachfolger des im Jahre 1747 verstorbenen Kardinals Sinzendorf, den Grafen Schaffgotsch, in seinem Bestätigungsbriefe ausdrücklich, er möge sich seinem gegen die katholische Kirche so wohlgesinnten Fürsten auf alle Art ergeben bezeigen. Eine besondre Freude erweckte es dem Papste, als Friedrich den Katholiken Berlins die Erlaubnis zu dem Bau einer eigenen prächtigen Kirche gab, auch ihnen den dazu erforderlichen Platz und einen Teil der Baumaterialien schenkte. Am 13. Juli 1747 wurde, unter allem Pomp und allen Zeremonien, welche die katholische Kirche vorschreibt, der Grundstein zu diesem Gotteshause durch einen königlichen Bevollmächtigten gelegt.
Dabei aber vergaß Friedrich nicht den hohen Beruf, der ihm, als dem mächtigsten der protestantischen Fürsten Deutschlands, zum Schutze des protestantischen Glaubens oblag. Der Erbprinz von Hessen-Kassel war zur katholischen Religion übergegangen; Friedrich verbürgte den Ständen des Landes, in Gemeinschaft mit dem Könige von England, die Erhaltung der evangelischen Landesreligion. Ebenso sicherte er den Württembergern den evangelischen Glauben ihrer künftigen Landesherren, als der katholische Prinz Friedrich Eugen von Württemberg sich mit einer