<227>tadeln wagte er zwar nicht ohne besondre Aufforderung; doch sparte er in solchem Fall den Bravoruf, äußerte sich auch anderweitig vernehmbar genug. So spielte Friedrich einst ein neues Stück von seiner eignen Komposition, in welchem einige fehlerhafte Stellen vorkamen. Quantz räusperte sich dabei ziemlich laut. Friedrich merkte die Absicht, schwieg jedoch still und fragte ein paar Tage darauf einen andern Musiker um seine Meinung über jene Stellen. Dieser wies ihm den Fehler nach, und Friedrich berichtigte denselben, indem er sagte: « Wir müssen doch Quantz keinen Katarrh zuziehen. » —
So vereinigten sich in Sanssouci alle Elemente zum anmutvollsten geistigen Genusse. Doch sollte das schöne Zusammenwirken der verschiedenartigen Kräfte für einige Zeit widerwärtig gestört werden, und es mußte diese Störung Friedrich um so empfindlicher fallen, als sie von demjenigen ausging, der gerade als die Sonne