<251>denen ein Teil sich in die Elbe stürzte, während ein anderer sich in Lowositz festsetzte. Neue österreichische Heerhaufen stellten sich den Preußen entgegen. Diese hatten sich durch sechsstündiges Feuern verschossen und drohten nun, da ihnen Pulver und Blei fehlte, mutlos zu werden. Doch der Herzog von Bevern, der diesen Teil der preußischen Armee führte, rief den Seinen heiteren Mutes zu: « Bursche, seid darüber unbekümmert! Weshalb hätte man euch sonst gelehrt, den Feind mit gefälltem Gewehr anzugreifen? » Diese Worte weckten allen Mut seiner Scharen, und obgleich die feindlichen Heerhaufen sich noch immer mehr verstärkten und namentlich an Lowositz einen festen Stützpunkt fanden, so warfen sie doch mit gefälltem Bajonett alles vor sich nieder, drangen in Lowositz, zwischen den Häusern, die jetzt in Feuer aufloderten, hinein und trieben den ganzen Teil der österreichischen Armee, der ihnen hier entgegenstand, in die Flucht.
So war der Sieg, um 2 Uhr nach Mittag, errungen, aber nicht ohne große Opfer. Die Verluste Friedrichs waren bedeutender als die der Österreicher. Auch wußte Feldmarschall Browne seinen geschlagenen rechten Flügel durch den linken so geschickt zu decken, daß er sich ohne weiteren Verlust zurückziehen konnte. Der rechte Flügel der preußischen Armee, bei welchem Friedrich sich befand, hatte, mit Aus-