<363>Angriff durch ein wohlunterhaltenes Feuer ab. Nun sandte Loudon einen Trompeter an den General Golz, mit der Aufforderung, sich zu ergeben, da das Regiment von allen Seiten umringt sei; im Gegenteil solle alles niedergemetzelt werden. Der General führte den Trompeter vor die Front des Regiments und machte den Seinen die feindliche Aufforderung bekannt; einstimmig erfolgte aber nichts als eine sehr derbe pommersche Antwort, die wenig geneigten Willen zu verraten schien. Jetzt wurden die Angriffe der Österreicher mit erneutem Ungestüm wiederholt, aber ebenso nachdrücklich abgeschlagen. Das Regiment erreichte eine sichere Stellung und hatte nur 140 Mann sowie einige Wagen verloren, während von den Österreichern 300 Mann gefallen waren. Loudon selbst konnte den tapfern Pommern seine Anerkennung nicht versagen.
Ernsthaftere Unternehmungen bereiteten sich einige Monate später, im Juni, vor. Loudon hatte sich gegen Böhmen gezogen und drang mit ungefähr 50,000 Mann in die Grafschaft Glatz und von da in das offene Schlesien ein, während Fouqué den festen Grenzposten von Landeshut nur mit etwa 14,000 Mann besetzt hielt. Da seine Macht zur Behauptung dieses Postens nicht genügend war und ihm die Verteidigung des flachen Landes größere Vorteile gegen den überlegenen Feind zu versprechen schien, so zog sich Fouqué aus dem Gebirge bis unter die Kanonen von Schweidnitz. Loudon aber hatte nur auf diese Entfernung des Gegners gewartet, um die Belagerung der Festung Glatz beginnen zu können und hiedurch festen Fuß in Schlesien zu gewinnen. Friedrich war über alles dies äußerst ungehalten.