<419>Hiemit endete der Feldzug in Schlesien. Die Truppen wurden in die Kantonierungsquartiere gelegt. Ein Teil derselben wurde nach Sachsen geschickt, wohin eben auch ein Teil der Daunschen Armee entsandt war. Friedrich selbst begab sich ebenfalls dahin.
In Sachsen hatte sich Prinz Heinrich wiederum sehr glücklich gegen die Angriffe der Österreicher und der Reichstruppen behauptet. In vielen kleineren und größeren Gefechten hatte er gesiegt und dem Feinde mancherlei Abbruch getan. Die Reichsarmee war ganz aus Sachsen vertrieben worden und bedurfte eines weiten Umweges durch Böhmen, um sich wieder mit den Österreichern zu vereinen. Noch einmal versuchten die verbündeten Armeen mit entschiedener Übermacht die Preußen zurückzudrängen. Heinrich nahm die Schlacht, am 29. Oktober, bei Freiberg an und erfocht aufs neue einen glänzenden Sieg, an dessen Gewinn, wie bei den früheren Gefechten in Sachsen, Seydlitz einen wesentlichen Anteil hatte. Es war die letzte Schlacht des Siebenjährigen Krieges. Die Reichstruppen verließen Sachsen aufs neue, die Österreicher zogen sich um Dresden zusammen. Erst nach der Schlacht kamen von beiden Seiten die Verstärkungen aus Schlesien an. Ein Waffenstillstand, für Sachsen und Schlesien, folgte auf diese Ereignisse, und die Preußen wie die Österreicher bezogen ihre Winterquartiere.