EINUNDVIERZIGSTES KAPITEL Friedrichs Sorgen für Deutschland. — Der bayrische Erbfolgekrieg und der deutsche Fürstenbund.
Rastlos hatte Friedrich unterdes für das Wohl seines Volkes gewirkt; gern hätte er diese schöne Tätigkeit ohne Unterbrechung bis an das Ende seines Lebens fortgeführt. Aber er ließ nicht nach, mit scharfem Blicke die politischen Angelegenheiten zu verfolgen; und als die Gefahr emporstieg, die früher oder später die bedeutsame Stellung, welche er seinem Staate gegeben, beeinträchtigen konnte, war er schnell, wie in den Zeiten der Jugend, gerüstet, dem drohenden Übel vorzubeugen.
Seit Jahrhunderten hatte man das österreichische Kaiserhaus im Verdacht, daß es dahin strebe, mit dem Schatten der Kaiserwürde eine Macht zu verbinden, welche