« <494>doch artig! Alcmene, bellen Sie nicht so! » — Einst ließ sich Friedrich aus Bayles Wörterbuch einen Artikel über die Tierseelen vorlesen; er hatte eben seinen damaligen Lieblingshund Arsinoe auf dem Schoße und sagte dabei zu dem: « Hörst du, mein Liebling? Von dir ist die Rede! Sie sagen, du hättest keinen Geist; aber du hast doch Geist, mein kleiner Liebling! » — Neben der Flora von Sanssouci, unter der Friedrich sein Grab sich hatte bereiten lassen (auch noch in seinem letzten Willen bestimmte er diese Stelle zu seiner Ruhestätte), sind seine Lieblingshunde nacheinander begraben worden; Steinplatten mit ihren Namen bedecken ihre Gräber.
Auch für seine Leibpferde hatte Friedrich eine eigentümliche Zuneigung. Er sorgte für ihre beste Pflege und gab ihnen oft, ihrem besondern Charakter gemäß, die Namen historischer Zeitgenossen. So gehörten der Brühl, Choiseul, Kaunitz, Pitt u. a. zu seinen vorzüglichsten Pferden. Eins hieß Lord Bute; dies mußte aber die Schuld seines Namensvetters abbüßen und mit den Mauleseln Orangenbäume ziehen, als England im Jahre 1762, bundbrüchig gegen Preußen, mit Frankreich Frieden schloß. Besonderer Zuneigung erfreute sich der Rotschimmel Cäsar; als er alt ward, durfte er frei in dem Lustgarten des Potsdamer Schlosses umhergehen, auch äußerte das Tier stets große Freude, wenn Friedrich von Sanssouci zur Parade nach