Correspondance de Frédéric avec M. de Suhm

Drucke vor Preuss

Preuß ediert den Briefwechsel in verbesserter Form nach der Erstausgabe (Leithäuser Nr. 558; vgl. Quérard III, 202 mit anderen Druckorten; rezensiert in der von Friedrich Melchior Grimm u.a. hrsg. Correspondance littéraire (Mémoires historiques, littéraires et anecdotiques etc., Bd. 4, 2. Aufl. London 1814, S. 76-77) ergänzt um einige Briefe aus dem Kabinettsarchiv.
Hans Droysen weist in einer Fußnote seines Artikels Friedrich Wilhelm I., Friedrich der Große und der Philosoph Christian Wolff (in: Forschungen zur brandenburgischen und preußischen Geschichte 23 (1910), S. 1-34 [hier: S. 3]) darauf hin, dass auch Preuß' Edition einer kritischen Revision anhand der Autographen bedürfte: "Der Text der Briefe des Kronprinzen an Suhm ist, wie die Vergleichung mit den im Geheimen Staatsarchiv zu Berlin aufbewahrten eigenhändigen Ausfertigungen ergibt, von dem ersten Herausgeber dieser Korrespondenz, Professor Olivier in Dessau, stark überarbeitet (danach Oeuvres 16, 250 ff.); so sind von dem oft angeführten Gedichte im Briefe des Kronprinzen vom 1. Januar 1737 (Oeuvres 16. 309) in dem gedruckten Texte nur die ersten drei Verse vom Kronprinzen, der vierte ist Eigentum des Herausgebers: die beiden letzten hat dieser aus dem Anfang der Henriade entlehnt, worauf schon gleich nach dem Erscheinen des Briefwechsels 1787 de Catt vom Obersten von Cocceji aufmerksam gemacht wurde. Der Brief Oeuvres 16, 258 ist im Original vom 24. April datiert".
Der sächsische Diplomat Ulrich Friedrich von Suhm (1691-1740) "ist durch sein freundschaftliches Verhältniß zu Friedrich dem Großen, wovon die im Jahre nach des letzteren Tode im Druck erschienenen, zwischen ihm und dem jungen Prinzen ausgetauschten Briefe Zeugniß ablegen, bekannt geworden." (ADB XXXVII, S. 139). Seit 1720 hatte Suhm als Gesandter den Dresdener Hof in Berlin vertreten, 1730 von seinem Posten abberufen blieb er in Berlin, bis er 1736 Gesandter in St. Petersburg wurde. Friedrich II. hatte ihn nach seinem Regierungsantritt in seine Nähe gerufen; Suhm erkrankte unterwegs und starb. "Je voudrais plutôt avoir perdu des millions. On ne trouve guère des gens qui ont tant d'esprit joint avec tant de candeur et de sentiment Sa mémoire durera autant qu'une goutte de sang circulera dans mes veines, et sa famille sera la mienne." (Friedrich II. am 16.11.1740 in einem Brief an den Grafen Algarotti).

Übersetzungen

Erstmals deutsch von Mylius in "Des Philosophen von Sanssouci sämtliche Werke" , Bd. 5, Berlin: Wever, 1787 (vgl. Leithäuser Nr. 214) und von Karl Hammersdörfer unter dem Titel "Freundschaftlicher Briefwechsel zwischen Friedrich dem Zweiten König von Preußen und U. F. von Suhm vormals kursächsischen geheimen Rat und außerordentlichen Gesandten zu Berlin und Petersburg. Aus d. Franz. Bd. 1.2. Leipzig 1787. 144/144 S.

In Auszügen in der von Walter von Molo hrsg. Anthologie Der junge Fritz in Rheinsberg (Berlin und Wien: Ullstein & Co, o. J., S. 76-82).